Ermolenko: «Wölbert hat viel Potenzial!»
Gefragter Experte: Sam Ermolenko
Seine Karriere als Rennfahrer hat [*Person Sam Ermolenko*], Speedway-Weltmeister 1993 in Pocking, vor drei Jahren beendet und ist mittlerweile bei Sky Sports als TV-Experte nicht mehr wegzudenken.
In Redcar beim Sky-Sports-Live-Match sah Ermolenko den einzigen Deutschen in der Premier League zum ersten Mal live. In Sheffield war es das zweite Mal.
Als ich ihn das erste Mal fahren sah, war mir klar, dass er eine Menge Potenzial hat und dass er sehr geschickt ist. Ich habe aber keine Ahnung, wie lange er schon fährt.
Kanntest du ihn vorher?
Ich habe schon mal von ihm gehört. Am Tag vor dem Rennen habe ich mich bei meinem Freund aus Landshut, Stefan Hofmeister, über ihn erkundigt, und er gab mir einige Infos über ihn. Im Rennen war ich ziemlich beeindruckt, wie geschickt er beim Motorradfahren ist.
Siehst du es als notwendig an, in der britischen Liga zu starten, um sich als Fahrer weiterzuentwickeln?
Ich denke, es ist sehr wichtig, man lernt hier viel schneller wie man ein Motorrad zu fahren hat, da die Bahnen in diesem Land so unterschiedlich sind. Hier ist es viel härter und viel anspruchsvoller. Auch den Bahnbelag zu beherrschen ist schwieriger. Die Bahnen auf dem Kontinent, besonders in Deutschland, sind ganz anders.
Ich bin mir sicher, dass Kevin das auch schon so erlebt hat. Der Radius in England ist ganz anders, die Bahnen sind auch nicht so gross.
Wenn man die Bahnen in England meistert, kann man jede Bahn, egal wo auf der Welt, fahren. Man lernt sich die Bahn richtig anzuschauen, zu schauen, wo die Linie ist und den Start zu machen.
Man muss einfach lernen, im Kopf zu wissen, was man machen muss, egal wo du bist. Die Erfahrung, die man in England sammelt, lehrt einen das. Bei mir dauerte es einige Zeit, bis ich es verstanden habe. Als ich das erste Mal nach Sheffield kam, erzielte ich 0 Punkte, beim zweiten Mal waren es 7 oder 8, und ab dann hatte ich den Dreh raus. Es passierte aber nicht über Nacht.