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Martin Smolinski: Teterow, Cloppenburg und Wolfslake

Von Rudi Hagen
Martin Smolinski mit einem Glücksfrosch auf der Hand

Martin Smolinski mit einem Glücksfrosch auf der Hand

Martin Smolinski hat ein hartes Wochenende vor sich. Der Olchinger will auf drei Veranstaltungen möglichst weit vorne fahren.

Beim Grasbahnrennen in Berghaupten verpasste Martin Smolinski den Sieg nur knapp – wegen eines Malheurs mit der Technik. Er wurde Zweiter hinter dem Tschechen Josef Franc. An diesem Wochenende widmet sich der 30 Jahre alte Jawa-Pilot wieder ganz seiner Spezialdisziplin, dem Speedway. SPEEDWEEK.com sprach mit «Smoli».

Hallo Smoli, wie sieht dein Programm für das Wochenende aus?

Heute Abend fahre ich in Teterow um den Schildbürgerpokal und morgen in Cloppenburg, da geht es um den ADAC-Silberhelm. Danach fahre ich gleich weiter nach Wolfslake zur DM. Da Freitag und Samstag jeweils Abendveranstaltungen sind, haben wir von der Logistik her keine Schwierigkeiten.

Was denkst du über die Night of Fights in Cloppenburg?

Ich freue mich riesig auf die Veranstaltung. Wenn man die Jungs vom Club da sieht, wie die das aufziehen, da erkennt man, wie gut und wie stark der Bahnsport in Deutschland sein kann, obwohl wir hier keine Riesenliga haben mit 20 Rennen im Jahr und zehn Mannschaften. Aber wie wir auch in Deutschland Qualität in die Veranstaltungen bringen können, sieht man an Cloppenburg. Das ist eine geile Show-Veranstaltung für die ganze Familie von klein bis groß. Das macht richtig Spaß.

Die haben ein gutes Fahrerfeld, oder?

Ja, die sind gut aufgestellt, Cloppenburg ist Cloppenburg. Sie arbeiten dort sehr hart und sie wollen sich auch einen guten Namen machen. Das ist in diesem Jahr richtig interessant.

Letztes Jahr hattest du ein bisschen Pech in Cloppenburg.

Ich hatte an dem Wochenende kein Auge zugemacht. Zwischen Teterow und Cloppenburg hatte ich einen Autoschaden und war froh, dass ich dann doch noch irgendwie in Cloppenburg angekommen bin. Im Semifinale bin ich dann unglücklich rausgeflogen. Jo mei, Schwamm drüber.

Welches Ziel hast du für Sonntag im Auge?

Den Titel. Berlin hat eine schöne Bahn, die deutschen Fahrer sind aber alle ganz schön schnell unterwegs. Wir sind gut aufgestellt und ich sehe das ganz entspannt. Deutsche Meisterschaft ist schön und macht Spaß, ich habe schon drei DM-Titel geholt. Ich will auf jeden Fall wieder einen holen und den anderen zeigen, wo es lang geht. Aber man riskiert da nicht sein Leben, sag ich mal. Wenn man so ein anstrengendes Wochenende hat, muss man am Sonntag sehen, dass die Konzentration nicht verloren geht. Bei der derzeitigen Sturzphase in unserem Sport fängt man schon manchmal an zu überlegen. Das Allerwichtigste ist gesund nach Hause zu kommen.

In letzter Zeit ist ziemlich viel passiert?

Es ist extrem. Das Ganze ist genau ein Grund dafür, dass ich keine 80 Rennen mehr im Jahr fahre. Wenn man die eine oder andere Privatperson mal bitten würde, 80 Rennen als Zuschauer zu absolvieren, das würden die meisten doch gar nicht packen. Bei 80 Rennen Höchstleistung zu bringen, bei der Leistungsdichte im Speedway, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Daher fahre ich weniger, weil ich entspannter sein will.

Denkst du noch für die Zukunft über einen Einsatz im Langbahn-GP nach?

Natürlich, aber es ist immer eine Sache der Termine. Immer diese elenden Terminüberschneidungen. Die Deutsche Langbahnmeisterschaft zum Beispiel überschneidet sich am Sonnabend mit Cloppenburg, ich musste da Prioritäten setzen und habe Cloppenburg vorgezogen. Denn wenn ich sehe, dass die eine super geile Veranstaltung durchziehen, dann unterstütze ich das.

Mit den Jawa-Motoren bist du zufrieden?

Wir sind auf einem guten Weg, haben aber immer noch gewisse Schwierigkeiten, so mit der Temperatur letztens in Berghaupten. Ich bin aber ganz zufrieden im nationalen Geschehen, auf internationaler Ebene haben wir aber noch viel Arbeit vor uns, um entsprechend mithalten zu können.

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