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Teterow-GP ab 2021: Nur wenn das Konzept stimmt

Von Ivo Schützbach
Zum fünften Mal in Folge soll dieses Jahr ein Speedway-GP in Teterow stattfinden. Organisationschef Adi Schlaak spricht über die Zukunft des Deutschland-GP und weshalb dafür mehr Zuspruch notwendig ist.

Nach acht Jahren Abstinenz kehrte der Speedway-GP 2016 nach Deutschland zurück und wird seither in Teterow ausgetragen – 2020 soll er am 30. Mai stattfinden. Ob das möglich sein wird, hängt von den Entscheidungen der deutschen Regierung am 19. April ab, wenn sie uns die weitere Vorgehensweise im Kampf gegen das Coronavirus für die Wochen darauf mitteilen wird. Und wie es bis Ende Mai um die Reiserfreiheit in Europa bestellt ist.

Bis dahin laufen die Vorbereitungen in Teterow normal weiter, auch der Kartenvorverkauf. «Bis Corona war er gut, wenn auch nicht zufriedenstellend», hielt Teterows Organisationschef Adi Schlaak im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Für mich war immer klar, dass sich ein Grand Prix auch für den Veranstalter rechnen muss. Nicht nur für andere, die sich dort tummeln und Geld verdienen und der Veranstalter geht leer aus – das ist die letzten Jahre so gewesen. Wir hatten keinen großen Verlust, er war aber da. Viele glauben das nicht, es ist aber so. Wir haben die Kosten nach unten gedrückt, aber da ist die Grenze erreicht. Vielen Leuten ist gar nicht bewusst, was für unheimlich hohe Fixkosten für so ein Rennen nötig sind – mir war das immer klar.»

Im fünften GP-Jahr will Schlaak zum ersten Mal an Pfingsten fahren, wo traditionell auch das Grasbahnrennen auf dem Bergring ausgetragen wird. «Wenn das Konzept an Pfingsten aufgeht, dann können wir als Veranstalter wenigstens eine ganz kleine schwache schwarze Zahl schreiben, so mein Gedanke. Das ist wichtig für die Zukunft. Wir bekommen 18.000 Fans mit gekauften Karten in unser Stadion, die Anlage hat eine Kapazität von 23.500. Ich hätte aber nie gedacht, dass wir auch im vierten Jahr die 10.000 verkauften Karten nicht erreichen. Ich rede nicht von Zuschauern, sondern von verkauften Karten. 10.000 Zuschauer bedeuten für den Veranstalter eine Nullrunde, alles darunter geht zu Lasten des Veranstalters. Nicht zu Lasten von BSI, die haben ihre Kosten drin und besitzen die Werbe- und Marketingrechte. Im fünften Jahr wollen wir einen Gewinn erwirtschaften.»

2021 findet der Speedway-GP letztmals unter dem Schirm von Promoter BSI statt, der die Rechte nach 20 Jahren an Eurosport Events verlieren wird.

Teterow hatte erst einen Vertrag für 2016, dann einen Drei-Jahres-Vertrag und erneut einen Jahresvertrag für 2020.

«BSI möchte mit uns nächstes Jahr weitermachen, ich sagte ihnen aber, dass ich erst das Konzept abwarten muss», unterstrich Schlaak. «Das Konzept muss so sein, dass ich gewillt bin, in der Region weiterzumachen und Grand Prix zu fahren. Auch der neue Promoter wird mit uns verhandeln, da gehen jetzt schon gewisse Vorhänge auf. Meine Grundphilosophie mit dem Rennen an Pfingsten sieht vor, dass wir vom Grand Prix mehr Fans zum Bergring bekommen und umgekehrt. Keiner hat einen Schaden dadurch, alle profitieren. Deshalb möchte ich als sportlicher Veranstalter daran festhalten. Mir geht es ausschließlich um den Sport. Der Bergring muss als Novum erhalten bleiben. Er kann nicht hintenangestellt werden, er ist ein historisches Ereignis, etwas Besonderes, ein Exot. Deshalb bleibe ich dabei: Wenn wir den Grand Prix weiterverfolgen, dann nur zusammen mit dem Bergringrennen an Pfingsten. Sonst sage ich nein.»

Sollte der Grand Prix wegen Covid-19 von Pfingsten in den Herbst verschoben werden müssen, gingen die Synergien mit dem Bergringrennen verloren.

Weil auf der Grasbahn nach Pfingsten die gesamte Bande ersetzt wird, kann dieses Rennen nicht nachgeholt werden, sondern müsste auf 2021 vertagt werden.

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