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Cardiff-GP: Dan Bewley (23) gelingt das Meisterstück

Von Manuel Wüst
Daniel Bewley hat als erst zweiter Brite den Speedway-Grand-Prix in Cardiff gewonnen, während Bartosz Zmarzlik seine Führung im Gesamtklassement ausbauen konnte.

Beim 20. Grand Prix in Cardiff war es nach 15 langen Jahren für die Briten endlich wieder soweit und zum zweiten Mal in der Historie wurde zu Ehren des Siegers «God save the Queen» gespielt. Daniel Bewley, der zusammen mit dem Australier Jack Holder für die Russen Emil Sayfutdinov und Artem Laguta ins Feld gerückt ist, kommt im Grand Prix immer besser zurecht und startete auch in Cardiff stark ins Rennen. Er gewann seine ersten beiden Läufe und konnte auch im dritten und vierten Durchgang punkten. Mit einem Sieg im letzten Durchgang erhöhte der 23-Jährige sein Konto auf 12 Punkte und führte damit das Tableau vor dem punktgleichen Holder an.

Zur Enttäuschung der britischen Fans im Stadion von Cardiff, das in der Vergangenheit auch schon praller gefüllt war, gelang Bewley als einzigem Briten der Einzug in die Halbfinals der Top-8. Robert Lambert hatte nach vier Durchgängen nur zwei Zähler auf dem Konto, konnte sich dann aber mit einem Laufsieg immerhin noch auf den 12. Rang schieben. Tai Woffinden meldete sich nach drei Durchgängen mit Beschwerden im Magen- und Brustbereich ab. Zu allem Überfluss verletzte sich Wildcard-Fahrer Adam Ellis bei einem Sturz im ersten Lauf und wurde wie Woffinden in den verbleibenden Läufen von den Reservefahrern ersetzt.

Im Laufe des Abends wurde die Bahn in Cardiff, auf der am Sonntag noch das SGP2-Rennen gefahren wird, immer ruppiger und sie brach an mehreren Stellen auf. Die Fahrer hatten enorme Probleme sauber ums Oval zu kommen und so stürzte Jason Doyle im 19. Lauf ohne Fremdeinwirkung. Nach Abschluss der Vorläufe wurde ein ausgiebiger Bahndienst angeordnet, der den Zustand verbesserte, doch von guten Bedingungen konnte auch in den Halbfinalläufen nicht gesprochen werden.

Im ersten Halbfinale hielt Doyles Pechsträhne an und er wurde wegen Startbandberührung disqualifiziert. Patryk Dudek und Bewley sicherten sich die Finaltickets, aus dem zweiten Semi kamen die WM-Leader Leon Madsen und Bartosz Zmarzlik weiter.

Im Finale, vor dem erneut ein ausgiebiger Bahndienst absolviert wurde, schoss Bewley vom blauen Startplatz an die Spitze und blickte nicht mehr zurück. Fehlerfrei spulte der Engländer in seinem ersten GP-Finale die vier Runden ab und fuhr ausgerechnet in Cardiff als zweiter Brite nach Chris Harris 2007 zu seinem ersten Sieg. Zmarzlik baute mit dem zweiten Rang seinen Vorsprung auf Leon Madsen aus und führt das Klassement jetzt mit 22 Punkten Vorsprung an. Bewley hat sich mit seinem Sieg vom elften auf den vierten Gesamtrang katapultiert!

Der nächste Grand Prix findet am 27. August im polnischen Breslau (Wroclaw) statt.

Ergebnisse Speedway-GP Cardiff/GB:

1. Daniel Bewley (GB), 12 Vorlaufpunkte / 20 WM-Punkte
2. Bartosz Zmarzlik (PL), 11 / 18
3. Patryk Dudek (PL), 10 / 16
4. Leon Madsen (DK), 10 / 14
5. Jack Holder (AUS), 12 / 12
6. Fredrik Lindgren (S), 9 / 11
7. Mikkel Michelsen (DK), 8 / 10
8. Jason Doyle (AUS), 9 / 9
9. Max Fricke (AUS), 8 / 8
10. Maciej Janowski (PL), 7 / 7
11. Andzejs Lebedevs (LV), 5 / 6
12. Robert Lambert (GB), 5 / 5
13. Tai Woffinden (GB), 4 / 4
14. Pawel Przedpelski (PL), 3 / 3
15. Anders Thomsen (DK), 3 / 2
16. Tom Brennan (GB), 2 / 1
17. Leon Flint (GB), 2 / 0
18. Adam Ellis (GB), 0 / 0

Halbfinale 1: Patryk Dudek, 2. Daniel Bewley, 3. Fredrik Lindgren, 4. Jason Doyle D.

Halbfinale 2: 1. Leon Madsen, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Jack Holder, 4. Mikkel Michelsen

Finale: 1. Daniel Bewley, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Patryk Dudek, 4. Leon Madsen

Stand nach 6 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 96 WM-Punkte
2. Leon Madsen (DK), 74
3. Patryk Dudek (PL), 65
4. Daniel Bewley (GB), 64
5. Fredrik Lindgren (S), 62
6. Maciej Janowski (PL), 60
7. Tai Woffinden (GB), 54
8. Martin Vaculik (SK), 53
9. Jason Doyle (AUS), 53
10. Mikkel Michelsen (DK), 52
11. Robert Lambert (GB), 52
12. Anders Thomsen (DK), 51
13. Jack Holder (AUS), 44
14. Max Fricke (AUS), 41
15. Pawel Przedpelski (PL), 22
16. Matej Zagar (SLO), 11
17. Kai Huckenbeck (D), 7
18. Andzejs Lebedevs (LV), 6
19. Maksym Drabik (PL), 4
20. Szymon Wozniak (PL), 3
21. Jan Kvech (CZ), 1
22. Tom Brennan (GB), 1

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