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SGP Riga: Lindgren konnte Zmarzlik nicht aufhalten

Von Manuel Wüst
Selbst nach durchwachsenen Vorläufen fand Bartosz Zmarzlik im Speedway-GP von Lettland in der Hauptstadt Riga einen Weg das Rennen zu gewinnen und weiter auf Kurs Titelverteidigung zu bleiben.

Bartosz Zmarzlik blieb auch im Grand Prix in Riga das Maß der Dinge in der Speedway-Weltmeisterschaft. Obwohl der 28-Jährige nur als Siebter nach den Vorläufen in die Halbfinals einzog, als es um die Big-Points ging war er zur Stelle und räumte die maximalen 20 WM-Punkte ab. Der Pole begann mit fünf Punkten aus den ersten beiden Läufen gut, wurde dann aber im dritten Durchgang disqualifiziert, als er seinen Landsmann Maciej Janowski zu Fall brachte. Unbeeindruckt davon fuhr der WM-Leader zu weiteren vier Zählern und kam sicher ins Halbfinale.

Dort musste Zmarzlik mit einem der schlechteren Startplätze Vorlieb nehmen, schaffte es vom weißen Startplatz kommend aber auf der Strecke in Front zu gehen und zusammen mit Fredrik Lindgren ins Finale einzuziehen. Im zweiten Halbfinale eroberten Tai Woffinden, der eines seiner besseren Rennen in dieser Saison fuhr, und der Slowake Martin Vaculik ihren Platz im Finale.

Das Finale musste gleich dreimal gestartet werden: Zunächst kam Lindgren zu Fall, nachdem er sich bei der Einfahrt in die Kurve auf Zmarzlik aufgelegt hatte. Im zweiten Versuch verlor der Schwede das Helmschild und parallel dazu war Woffinden, der nach einem unsauberen Start in den Vorläufen mit einer Verwarnung unterwegs war, am Start angerückt und wurde vom Referee ausgeschlossen. Im dritten Anlauf erwischte Lindgren den besten Start und fuhr eine starke erste Kurve, doch in der zweiten Runde kam Zmarzlik mit enormem Geschwindigkeitsüberschuss am WM-Zweiten vorbei und fuhr unaufhaltsam zum Sieg.

Geprägt war das Rennen in Riga bei bestem Wetter und vor guter Kulisse von einigen Stürzen, Anders Thomsen brach sich den Arm. Der Däne fuhr im zweiten Lauf nach einem Aufsteiger von Jason Doyle auf den Australier auf und wurde über die Bande katapultiert, nachdem er die Kontrolle über sein Bike verloren hatte. Im siebten Lauf kam es zu einem Sturz mit drei Fahrern und der Däne Leon Madsen merkte im TV-Interview an, dass die Stürze wegen der Rillen nur eine Frage der Zeit waren. In der zweiten Rennhälfte blieb die Strecke anspruchsvoll, die Stürze nahmen jedoch ab.

Ergebnisse Speedway-GP Riga/LV:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 20 WM-Punkte/9 Vorlaufpunkte
2. Fredrik Lindgren (S), 12/12
3. Martin Vaculik (SK), 16/10
4. Tai Woffinden (GB), 14/11
5. Jason Doyle (AUS), 12/10
6. Max Fricke (AUS), 11/10
7. Leon Madsen (DK), 10/9
8. Daniel Bewley (GB), 9/8
9. Robert Lambert (GB), 8/7
10. Maciej Janowski (PL), 7/7
11. Andzejs Lebedevs (LV), 6/7
12. Mikkel Michelsen (DK), 5/7
13. Patryk Dudek (PL), 4/6
14. Kim Nilsson (S), 3/5
15. Francis Gusts (LV), 2/1
16. Ernests Matjusonoks (LV), 1/1
17. Ricards Ansviesulis (LV), 0/0
18. Anders Thomsen (DK), 0/0

Halbfinale 1: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Fredrik Lindgren, 3. Max Fricke, 4. Leon Madsen

Halbfinale 2: 1. Tai Woffinden, 2. Martin Vaculik, 3. Jason Doyle, 4. Daniel Bewley

Finale: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Fredrik Lindgren, 3. Martin Vaculik, 4. Tai Woffinden D

Stand nach 7 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 122 Punkte
2. Fredrik Lindgren (S), 100
3. Martin Vaculik (SK), 85
4. Jason Doyle (AUS), 81
5. Jack Holder (AUS), 79
6. Daniel Bewley (GB), 78
------------------------------------------
7. Leon Madsen (DK), 73
8. Robert Lambert (GB), 71
9. Tai Woffinden (GB), 60
10. Max Fricke (AUS), 56
11. Patryk Dudek (PL), 48
12. Maciej Janowski (PL), 40
13. Mikkel Michelsen (DK), 37
14. Anders Thomsen (DK), 36
15. Kim Nilsson (S), 25
16. Andzejs Lebedevs (LV), 14
17. Jacob Thorssell (S), 6
18. Bartlomiej Kowalski (PL), 4
19. Francis Gusts (LV), 2
20. Matej Zagar (SLO), 1
21. Vaclav Milik (CZ), 1
22. Szymon Wozniak (PL), 1
23. Kai Huckenbeck (D), 1

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