Neue Regeln: BMW erörtert MotoGP-Einstieg

Cardiff-GP: Vaculik siegt, Zmarzlik setzt sich ab

Von Manuel Wüst
Während der Abend für die Briten unglücklich lief, gewann Martin Vaculik den Speedway-GP in Cardiff. Bartosz Zmarzlik sicherte sich auf den letzten Metern die Chance, in Vojens vorzeitig Weltmeister zu werden.

Unscheinbar fuhr Martin Vaculik trotz eines Nullers in den Vorläufen in Cardiff in die Top-Acht, im Halbfinale schaffte er als Zweiter den Sprung ins Finale. Als es zur Startplatzwahl ging, musste der Slowake mit Weiß nehmen, was übrigblieb – und machte das Beste daraus: Der 33-Jährige gewann den Start, setzte sich in Front und fuhr unaufhaltsam zum Sieg, während sich hinter ihm die spannenden Geschichten abspielten.

Jack Holder gab ein starkes Comeback und stand als Zweitplatzierter des Abends hinter Vaculik auf dem Siegerpodest. Die Schmerzen in der lädierten Hand waren dem Australier im Rennverlauf anzusehen, auf der Bahn funktionierte es für den jüngeren Bruder von Ex-Weltmeister Chris Holder aber bestens: Mit 12 Punkten toppte Holder die Tabelle nach den Vorläufen. In seinem Halbfinale konnte Holder Bartosz Zmarzlik nicht aufhalten und verlor das erste Wahlrecht für die Startplätze im Finale.

Zmarzlik als Drittplatzierter bot die nächste gute Story, denn der Pole bewies erneut, dass er auf den Punkt genau da sein kann. Er kam ohne einen Laufsieg mit nur acht Punkten denkbar knapp in die Halbfinalläufe und siegte dort in seiner einmaligen Art. Im Finale war der Titelverteidiger zunächst auf dem letzten Rang hinter Vaculik, Holder und seinem nächsten Verfolger Fredrik Lindgren, doch genau diesen schnappte er sich auf den letzten Metern und erarbeitete sich so 24 Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung. Somit hat Zmarzlik die Chance, bereits im nächsten Grand Prix in Vojens seinen vierten Weltmeistertitel zu fixieren.

Für die Briten verlief der Abend sehr unglücklich, obwohl es phasenweise danach aussah, als könnten sie drei Fahrer ins Halbfinale bringen. Zunächst erwischte es Tai Woffinden, der nach sechs Punkten aus drei Läufen in Heat 16 führte, dann aber von einer Rille ausgehebelt wurde und spektakulär abstieg. Für den dreifachen Weltmeister war der Abend beendet, mit einem Mix aus Emotionalität und Frust verabschiedete er sich vom Publikum: «Ich habe diesen Abend bis zu diesem Augenblick geliebt. Danke für die Unterstützung aus dem Stadion und aus aller Welt.»

Vorjahressieger Daniel Bewley verlor seine Chance aufs Halbfinale mit einer Disqualifikation im letzten Durchgang, als er das Startband berührte und mit sieben Punkten einpacken musste. Die letzten Hoffnungen auf einen britischen Finalteilnehmer zerschlugen sich, als Robert Lambert im zweiten Halbfinale hinter Zmarzlik und Holder nur Dritter wurde.

Ergebnisse Speedway-GP Cardiff/GB:

1. Martin Vaculik (SK), 20 WM-Punkte / 9 Vorlaufpunkte
2. Jack Holder (AUS), 18/12
3. Bartosz Zmarzlik (PL), 16/8
4. Fredrik Lindgren (S), 14/9
5. Robert Lambert (GB), 12/11
6. Kim Nilsson (S), 11/8
7. Patryk Dudek (PL), 10/8
8. Max Fricke (AUS), 9/8
9. Daniel Bewley (GB), 8/7
10. Andzejs Lebedevs (LV), 7/7
11. Jason Doyle (AUS), 6/7
12. Mikkel Michelsen (DK), 5/6
13. Tai Woffinden (GB), 4/6
14. Maciej Janowski (PL), 3/6
15. Leon Madsen (DK), 2/5
16. Steve Worrall (GB), 1/3

Semifinale 1: 1. Fredrik Lindgren, 2. Jack Holder, 3. Kim Nilsson, 4. Max Fricke

Semifinale 2: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Martin Vaculik, 3. Robert Lambert, 4. Patryk Dudek

Finale: 1. Martin Vaculik, 2. Jack Holder, 3. Bartosz Zmarzlik, 4. Fredrik Lindgren

Stand nach 8 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 138 Punkte
2. Fredrik Lindgren (S), 114
3. Martin Vaculik (SK), 105
4. Jack Holder (AUS), 97
5. Jason Doyle (AUS), 87
6. Daniel Bewley (GB), 86
7. Robert Lambert (GB), 83
8. Leon Madsen (DK), 75
9. Max Fricke (AUS), 65
10. Tai Woffinden (GB), 64
11. Patryk Dudek (PL), 58
12. Maciej Janowski (PL), 43
13. Mikkel Michelsen (DK), 42
14. Anders Thomsen (DK), 36
15. Kim Nilsson (S), 36
16. Andzejs Lebedevs (LV), 21
17. Jacob Thorssell (S), 6
18. Bartlomiej Kowalski (PL), 4
19. Szymon Wozniak (PL), 1
20. Kai Huckenbeck (D), 1
21. Matej Zagar (SLO), 1
22. Vaclav Milik (CZ), 1
23. Francis Gusts (LV), 1

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Von Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi.. 08.05., 23:15, Hamburg 1
    car port
  • Mi.. 08.05., 23:15, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Mi.. 08.05., 23:30, Eurosport 2
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do.. 09.05., 00:05, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do.. 09.05., 01:25, Motorvision TV
    On Tour
  • Do.. 09.05., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 09.05., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 09.05., 04:35, Sky Documentaries
    SIC - The Prince of MotoGP
  • Do.. 09.05., 04:35, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Do.. 09.05., 05:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
10