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Landshut GP: Mikkel Michelsen platzte der Knoten

Von Manuel Wüst
Volles Haus in Landshut: Die Fans sahen den ersten Sieg von Mikkel Michelsen im Speedway-GP und wie Bartosz Zmarzlik sich an die WM-Spitze setzte. Für Kai Huckenbeck und die anderen Deutschen lief es nicht wie erhofft.

In den ersten beiden Grands Prix der Saison hat Kai Huckenbeck keinen Nuller gefahren, ausgerechnet beim Deutschland-Grand-Prix in Landshut startete der 31-Jährige mit zwei letzten Plätzen in den Abend und hätte drei Siege aus den letzten Läufen gebraucht, um noch ins Halbfinale einzuziehen. Dem Werlter gelang zwar kein Laufsieg, doch mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang ging es immerhin noch dreimal in die Punkte und damit auf den zwölften Rang und zu fünf WM-Zählern.

Norick Blödorn bekam es in seinem ersten Lauf gleich mit den Warschau-Finalisten Jason Doyle und Robert Lambert zu tun, der Wildcard-Fahrer startete vor nahezu ausverkauftem Haus ohne einen Punkt in den Rennabend. Im zweiten Durchgang konnte Blödorn den Tschechen Jan Kvech, der im ersten Durchgang gestürzt war, hinter sich lassen und seinen ersten Punkt im Grand Prix schreiben. In seinen weiteren Läufen war der Youngster zwar an den GP-Stars dran, konnte aber nicht mehr punkten.

Als sich Kvech nach drei Durchgängen abmeldete, kamen auch die Reservisten Martin Smolinski und Erik Riss zum Zug. Smolinski forderte in seinem Einsatz dem Slowaken Martin Vaculik zwar einiges ab, konnte den dritten Platz aber nicht ins Ziel bringen. Auch Riss blieb in Lauf 18 ohne Punkte.

Der Kampf um die Top-Acht, für die üblicherweise acht Punkte als die magische Hürde gelten, gestaltete sich intensiver als sonst, denn alle Fahrer mit acht Zählern verpassten die Halbfinals. Bartosz Zmarzlik als Punktbester nach den Vorläufen hatte in seinen fünf Heats drei Zähler abgegeben und man brauchte in Landshut neun Zähler, um im Halbfinale dabei zu sein.

Im ersten Halbfinale konnte sich Zmarzlik mit dem Dänen Mikkel Michelsen sein Finalticket sichern. Da Jason Doyle, der die WM-Wertung nach seinem Sieg in Warschau angeführt hatte, ausfiel, hatte der Pole die große Chance, erstmals in dieser Saison die WM-Führung zu erobern.

Nach dem zweiten Halbfinale mussten auch die Briten Robert Lambert und Daniel Bewley einpacken, die Jack Holder und dem stark fahrende Dominik Kubera unterlagen.

Im Finale legte Michelsen einen fabelhaften Start von Weiß hin und konnte sich in der ersten Kurve in Führung setzen. Der Däne nutzte die Gunst der Stunde und konnte sämtliche Attacken von Zmarzlik abwehren. Der Pole selbst musste gegen Ende des Finales noch höllisch aufpassen, den zweiten Platz nicht an Holder zu verlieren, der beherzt versuchte vorbeizukommen.

Mit seinem zweiten Platz konnte Zmarzlik die WM-Führung vor Holder und Doyle übernehmen, während Huckenbeck zwar auf den elften Rang abrutschte, aber vor dem Grand Prix in Prag nur drei Zähler hinter dem sechsten Platz liegt, der die Teilnahme am Grand Prix 2025 garantiert.

Ergebnisse Speedway-GP Landshut/D:

1. Mikkel Michelsen (DK), 20 WM-Punkte/10 Vorlaufpunkte
2. Bartosz Zmarzlik (PL), 18/12
3. Jack Holder (AUS), 16/9
4. Dominik Kubera (PL), 14/11
5. Robert Lambert (GB), 12/10
6. Leon Madsen (DK), 11/9
7. Daniel Bewley (GB), 10/11
8. Jason Doyle (AUS), 9/9
9. Szymon Wozniak (PL), 8/8
10. Tai Woffinden (GB), 7/8
11. Martin Vaculik (SK), 6/8
12. Kai Huckenbeck (D), 5/5
13. Andzejs Lebedevs (LV), 4/5
14. Fredrik Lindgren (S), 3/4
15. Norick Blödorn (D), 2/1
16. Jan Kvech (CZ), 1/0
17. Martin Smolinski (D), 0/0
18. Erik Riss (D), 0/0

Halbfinale 1: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Mikkel Michelsen, 3. Leon Madsen, 4. Jason Doyle A

Halbfinale 2: 1. Jack Holder, 2. Dominik Kubera, 3. Robert Lambert, 4. Daniel Bewley

Finale: 1. Mikkel Michelsen, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Jack Holder, 4. Dominik Kubera

Stand nach 3 von 11 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 50 WM-Punkte
2. Jack Holder (AUS), 48
3. Jason Doyle (AUS), 47
4. Robert Lambert (GB), 41
5. Mikkel Michelsen (DK), 36
6. Daniel Bewley (GB), 28
7. Martin Vaculik (SK), 27
8. Fredrik Lindgren (S), 26
9. Dominik Kubera (PL), 25
10. Leon Madsen (DK), 25
11. Kai Huckenbeck (D), 25
12. Szymon Wozniak (PL), 24
13. Tai Woffinden (GB), 16
14. Andzejs Lebedevs (LV), 13
15. Jan Kvech (CZ), 10
16. Mateusz Cierniak (PL), 3
17. Norick Blödorn (D), 2
18. Matej Zagar (SLO), 2
19. Martin Smolinski (D), 0
20. Erik Riss (D), 0
21. Bartlomiej Kowalski (PL), 0

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