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Nicki Pedersen startet beim Landsberg-GP!

Von Jan Sievers
Nicki Pedersen wirft so leicht nichts um

Nicki Pedersen wirft so leicht nichts um

Dass Speedway-Fahrer Teufelskerle sind, stellt Nicki Pedersen eindrucksvoll unter Beweis. Trotz gebrochenem Arm fährt er um die Weltmeisterschaft.

m Speedway-Grand-Prix in Göteborg stürzte Nicki Pedersen Anfang Mai im Halbfinale und brach sich dabei den linken Unterarm. Trotz starker Schmerzen stellte er sich im Finale ans Startband und wurde sogar noch Dritter. 

Auf die Champagnerdusche bei der Siegerehrung musste der Däne allerdings verzichten: Er brauchte seine Hände um den Bruch mit einem dicken Eisbeutel zu kühlen. Eis war seitdem sein ständiger Begleiter: Neben dem Kupplungskühler und dem Methanolkanister ist ein grosser Eimer mit Eiswasser fester Bestandteil in der Box des dreifachen Weltmeisters. Pedersen gönnte sich nach dem Sturz im Göteborger Ullevi Stadion nur zwei Wochen Pause, ging beim Prag-GP wieder ins Rennen und wurde wieder Dritter. Immer an seiner Seite war seine private Physiotherapeutin Lisa Thomey, die immer ein Auge auf den Bruch hatte. 

Um in der WM nicht weiter an Boden zu verlieren, sagte Pedersen seine Liga-Verpflichtungen in Schweden und Polen ab, um Zeit zum Auskurieren zu haben. In der vierten Wochen nach der Verletzung kämpfte er in Cardiff wieder um WM-Punkte. Ein Sturz mit Tai Woffinden im Millennium Stadium war alles andere als vorteilhaft: Nicht nur für den Arm war es unsanft, auch sein Handgelenk war danach gezerrt. Im Halbfinale musste Pedersen dann die Segel streichen und ausrollen, da die Kraft fehlte. 

Nur Ausgaben, kaum Einnahmen

Nach dem Rennen sinnierte der Däne darüber, eine vierwöchige Pause einzulegen. Speedway-Profis leben hauptsächlich von den Einnahmen bei den Ligarennen. Neben einer Festsumme zur Vertragsunterzeichnung, werden die Fahrer vor allem nach Leistung bezahlt. Bereits seit sechs Wochen hat Nicki Pedersen dadurch, abgesehen vom GP-Preisgeld, keinerlei Einnahmen, sondern nur Ausgaben für Material und seine zahlreichen Angestellten. 

Eine intensive Behandlung nach dem Cardiff-GP lässt Pedersen nun hoffen, nach dem GP in Landsberg (Gorzow) am kommenden Samstag wieder voll ins Ligageschehen eingreifen zu können. Am Sonntag wird er zu seiner polnischen Ligamannschaft Rzeszow zurückkehren. 

«Es ist viel, viel besser», sagte Nicki Pedersen. «Nach Cardiff war das Handgelenk so steif, ich konnte es kaum bewegen. Wir haben eine Menge Eis benutzt und Behandlungen gemacht, welche die Bewegung wieder zurückbrachten. Die Schwellung ist stark zurück gegangen. Die Schwellung rund um den Bruch ist nach wie vor da und sie wird auch noch grösser sein, aber dem Handgelenk geht es besser und auch die Sehnen sind wieder besser.» 

In der Speedway-Weltmeisterschaft liegt Nicki Pedersen auf einem aussichtsreichen dritten Rang. Da der WM-Zweite Tai Woffinden immer noch am gebrochenen Schlüsselbein laboriert, sind Pedersens Aussichten, die fünf Punkte auf Rang 2 wettzumachen, gut. Auf WM-Leader Emil Sayfutdinov sind es 13 Zähler. «Er hat definitiv das Potenzial dazu Weltmeister zu werden», gibt Pedersen zu. «So wie er im Moment fährt, sprechen die Dinge für ihn. Es liegt an Emil, ob er Weltmeister werden will, oder nicht.»

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