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SGP2-Finale in Vojens: An Drama nicht zu überbieten

Von Manuel Wüst
Mateusz Cierniak ist zum zweiten Mal U21-Weltmeister

Mateusz Cierniak ist zum zweiten Mal U21-Weltmeister

Der Titel im SGP2 lag für die Verfolger von Mateusz Cierniak zum Greifen nah, doch weder Keynan Rew noch Bartlomiej Kowalski konnten den Patzer des Titelverteidigers im Speedway-Center Vojens nutzen – und büßten dafür.

Es war nicht der optimale Rennverlauf für Mateusz Cierniak in Vojens, der in den ersten beiden SGP2 dominiert hatte. Mit einem Nuller startete er katastrophal, schaffte es dann aber mit zehn Punkten sicher ins Halbfinale der Top-Acht.

Nach dem Schweden Casper Henriksson, der mit elf Zählern Topscorer nach den Vorläufen war, wählte Cierniak den weißen Startplatz. Beim Start zum Halbfinale zuckte er an, berührte erst mit dem Vorderrad das Startband und blieb beim Losfahren mit dem Helmschild am Band hängen. Dafür wurde er für den Wiederholungsstart disqualifiziert und nahm nur neun WM-Punkte mit.

Somit lag der Titel für den Australier Keynan Rew und den Polen Bartlomiej Kowalski auf dem Silbertablett, denn mit einem Sieg in Vojens hatten beide plötzlich die Chance, SGP2-Champion zu werden. Im Re-Run des ersten Halbfinals lag Rew zunächst auf dem zweiten Rang, wurde aber noch abgefangen und war als Dritter im ersten Semi ebenfalls raus.

Im zweiten Semifinale hatte Kowalski die Chance, verspielte diese aber auch, indem er nur Dritter wurde, da sich Damian Ratajczak in der letzten Runde den zweiten Platz schnappte und so Cierniak zum zweiten Mal zum U21-Weltmeister machte, der die Halbfinalläufe aus seiner Box verfolgte und die Ereignisse kaum fassen konnte.

Im Finale nutzte Ratajczak dann auch noch die Chance auf eine WM-Medaille, indem er vor Henriksson und Ersatzfahrer (!) William Drejer gewann und damit Silber eroberte. Kowalski vervollständigte das polnische Podium in der Gesamtwertung, der Australier Rew wurde mit einem Punkt weniger Vierter.

Für Deutschlands einzigen Teilnehmer Norick Blödorn lief das Rennen in mehrfacher Hinsicht unglücklich. In seinem ersten Lauf führte der 19-Jährige deutlich, als der Lauf abgebrochen wurde und im Re-Run kam der Norddeutsche nur als Dritter ins Ziel. In seinem zweiten Lauf gewann Blödorn zwar, wurde aber zunächst vom Tschechen Petr Chlupac abgeräumt und humpelte unter Schmerzen zurück ins Fahrerlager. Vor seinem dritten Lauf stand Blödorn mit aufgesetztem Helm parat, wurde aber nicht mehr zugelassen. Er beendete die WM auf dem neunten Gesamtrang, sein Speed hätte diese Saison für viel mehr gereicht.

Ergebnisse SGP2 Vojens/DK:

1. Damian Ratajczak (PL), 20 WM-Punkte / 10 Vorlaufpunkte
2. Casper Henriksson (S), 18/11
3. William Drejer (DK), 16/8
4. Francis Gusts (LV), 14/7
5. Bartlomiej Kowalski (PL), 12/10
6. Keynan Rew (AUS), 11/9
7. Philip Hellström-Bängs (S), 10/10
8. Mateusz Cierniak (PL), 9/10
9. Nicolai Heiselberg (DK), 8/7
10. Mathias Pollestad (N), 7/7
11. Bastian Pedersen (DK), 6/6
12. Jesper Knudsen (DK), 5/6
13. Norick Blödorn (D), 4/4
14. Petr Chlupac (CZ), 3/4
15. Anze Grmek (SLO), 2/4
16. Esben Hjerrild (DK), 1/4
17. Emil Breum (DK), 0/4
18. Nazar Parnicki (UA), 0/0

Halbfinale 1: 1. Casper Henriksson, 2. William Drejer, 3. Keynan Rew, 4. Mateusz Cierniak D

Halbfinale 2: 1. Francis Gusts, 2. Damian Ratajczak, 3. Bartlomiej Kowalski, 4. Philip Hellström-Bängs

Finale: 1. Damian Ratajczak, 2. Casper Henriksson, 3. William Drejer, 4. Francis Gusts

Endstand nach 3 Rennen:

1. Mateusz Cierniak (PL), 49 WM-Punkte
2. Damian Ratajczak (PL), 45
3. Bartlomiej Kowalski (PL), 42
4. Keynan Rew (AUS), 41
5. Casper Henriksson (S), 33
6. Mathias Pollestad (N), 29
7. Philip Hellström-Bängs (S), 27
8. Emil Breum (DK), 26
9. Norick Blödorn (D), 21
10. Francis Gusts (LV), 20
11. Nicolai Heiselberg (DK), 18
12. William Dreier (DK), 16
13. Esben Hjerrild (DK), 13
14. Gustav Grahn (S), 12
15. Anders Rowe (GB), 9
16. Petr Chlupac (CZ), 8
17. Oskar Paluch (PL), 7
18. Anze Grmek (SLO), 7
19. Bastian Pedersen (DK), 6
20. Jesper Knudsen (DK), 5
21. Daniel Klima (CZ), 4
22. Nazar Parnitskyi (UA), 0
23. Jaroslav Vanicek (CZ), 0

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