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Reinhardt Stenzel, der private Porsche-Star

Kolumne von Uwe Mahla
Reinhardt Stenzel, der private Porsche-Star

Reinhardt Stenzel, der private Porsche-Star

Reinhard Stenzel gehörte in den 70er-Jahren zu den schnellsten Tourenwagen- und GT-Piloten Deutschlands. Am 18. Februar, seinem 79. Geburtstag, erinnert sich Uwe Mahla an ein für ihn sehr vorteilhaftes Treffen.

Wir hatten uns in den fünf Jahren seit seinem Karriere-Ende nicht mehr gesehen. Dann trafen wir uns, 1981, am Ausgang der Dutzendteich-Kurve des Norisrings (heute absolutes No-Go), dort wo die Schnellsten immer millimetergenau bis an die Leitplanke driften. Ich hatte gerade meinen Vertrag als Pressesprecher bei BMW unterschrieben und berichtete Reinhardt von einer frustrierenden Woche der Wohnungssuche in München.

Er drückte mir seine Visitenkarte in die Hand mit den Worten: «Ruf mich morgen früh im Büro an. Ich denke, ich kann was für Dich tun.» Kurzum, schon am Montagmorgen hatten wir unsere Traumwohnung: Erstbezug, fünf Minuten zum «Vierzylinder», fast bezahlbar. Da war Reinhard Stenzel also schon fest im Immobiliengeschäft.

Doch zurück zu seiner Rennfahrer-Karriere: Zunächst stellten sich dank seines großen Talents Klassensiege bei heimischen Berg- und Flugplatzrennen auf einem Porsche 356, später auf BMW 1800 auch überregionale Erfolge ein.

Ende der 60er Jahre fungierte Stenzel als Werksfahrer für Alfa Romeo, in diese Phase fiel der Gesamtsieg beim 300 km-Rennen auf dem Nürburgring bei strömendem Regen – auf einem GTA 1300! Dann taucht er erstmalig – vor seinem großen Sieg am Berg – in einem DRM-Ergebnis auf: Platz vier 1973 in Kassel-Calden, als bester Carrera-Pilot.

Am meisten her machte in der Karriere des Reinhard Stenzel ein spezieller Sieg in seiner Paradedisziplin. Beim großen Showdown am Ende einer ereignisreichen Saison 1973, als alles in der Frage kulminierte, ob Hans Heyer im Werks-Capri, Dieter Glemser im Escort BDA oder Dieter Basche im 2002 den Titel davon tragen würde, stahl der Münchner Gaudibursch allen die Schau: Auf seinem privaten Carrera verblies er die versammelte Haute-Volée um mehr als 5,5 Sekunden, was für die winkelige Bergstrecke von zweimal 3,5 Kilometer im Sauerland eine kleine Ewigkeit bedeutete.

Seine Leistungen fanden die gebührende Anerkennung. Im Max Moritz-Team wie ein Profi umsorgt, schloss er die Saison 1974 in der DRM mit zwei eindrucksvollen Siegen als Sechster und – hinter Heyer – als zweitbester

Porsche-Fahrer ab. 1975 kamen ein weiterer Sieg und Rang sieben in der DRM, im folgenden Jahr gegen eine immer breitere Spitze in der großen Division wieder Rang sieben zur Bilanz hinzu. Dann empfand Stenzel, der bis dahin immer Vollgas gegeben hatte, die Doppelbelastung zwischen profihaftem Rennsport und Beruf als zu stressig. Er hängte nach einer sehr erfolgreichen Sportler-Laufbahn den Helm an den Nagel, um sich, inzwischen vom Hotel- ins Immobilienfach gewechselt, hauptsächlich seinen Geschäften zu widmen.

Wenn man ihn heutzutage anruft, meldet er sich quietschfidel: «Mir geht´s gut. Komme gerade aus dem Schwimmbad», das zu seinem wunderschönen Haus in Münchens Nobel-Stadtteil Bogenhausen gehört. Und er sprudelt weiter: «Ich mache viel Sport und ich arbeite viel – das hält mich fit.»


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