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Van Lennep, Heyer, Wollek: Tag mit Freude und Trauer

Kolumne von Rainer Braun
Zwei Geburtstage und ein Todestag – die Namen von drei großen Motorsportlern stehen am 16. März im Blickpunkt: Der Niederländer Gijs van Lennep, der Deutsche Hans Heyer, der Franzose Bob Wollek.

Da sind zunächst die erfreulichen Ereignisse. So feiert der ehemalige niederländische Porsche-Werksfahrer und zweifache Le Mans-Sieger Gijs van Lennep am 16 Mäzr 2022 seinen 80. Geburtstag. Der Freiherr aus dem Städtchen Blaricum erfreut sich bester Gesundheit, spielt noch tüchtig Golf und genießt ein sorgenfreies Leben. Für seinen langjährigen Partner Volkswagen ist van Lennep noch immer als Markenbotschafter und Repräsentant unterwegs. Und gelegentlich trifft man ihn auch noch als Instruktor bei Porsche-Fahrerlehrgängen und als gern gesehenen Gast bei Classic-Events.

Was van Lennep schon dieses Jahr geschafft hat, steht für das zweite Geburtstagskind erst 2023 an – der 80. Für den dreifachen DRM-Champion Hans Heyer gilt es heute 16. März aber erst mal den 79. gebührend zu feiern.

Der Mann mit dem Tirolerhut ist quirlig und rastlos wie eh und je, behält seinen riesigen Bitumen-Betrieb mit einer gigantischen Flotte weit über 100 Lkw stets genauso im Blick wie den aktuellen Rennsport.

Der Mann scheint unverwüstlich, wie gerade erst in diesen Tagen in einem aktuellen Podcast der «Alten Schule» von Karsten Arndt zu bestaunen. Was Hans Heyer seit 22 Jahren an seinem Geburtstag allerdings immer wieder aufs Neue schmerzt, ist die Tatsache, dass genau an diesem 16. März 2001 sein Racing-Kumpel und enger Freund Bob Wollek bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall in den USA starb.

Womit wir bei der Trauer dieses Tages angelangt wären. Bob Wolleks Tod war deshalb besonders tragisch, weil er nicht etwa auf der Rennstrecke, sondern auf seinem geliebten Rennrad beim Konditionstraining gestorben ist.

Den unverschuldeten Verkehrsunfall auf dem Highway 98 bei Sebring/Florida überlebte er nicht – auf dem Weg ins Hospital erlag er seinen schweren Kopfverletzungen. Der betagte Fahrer eines Campingbusses hatte ihn wohl übersehen und von hinten gerammt. Bob hatte keine Chance.

Der Elsässer war ein so feiner, ehrlicher und geradliniger Mensch mit Charakterzügen, wie man sie im Rennsport nicht allzu häufig findet. Allein sieben Mal hatte er den Porsche Cup gewonnen, dazu unzählige Porsche-Siege überall auf der Welt erreicht.

Als Hans Heyer und ich am 30. März 2001 gemeinsam zu Bobs Beerdigung nach Klingenthal im Elsass gefahren sind, wurde diese Reise zur traurigsten Autofahrt, die wir jemals zusammen absolviert haben. Immer wieder hat Hans auf der Hin- und Rückreise vor sich hingemurmelt: «Was für ein Wahnsinn! Da übersteht der Bob mehr als 30 Jahre Racing und dann stirbt er auf dem Rad.»

Den beiden Jubilaren gratuliert die Redaktion sehr herzlich und wünscht nur das Beste. Der Name Bob Wollek bleibt auch künftig unvergessen, nicht nur an diesem Tag.

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