Gallardo GT3 wird langstreckentauglich
Der Lamborghini Gallardo soll langstreckentauglicher werden
«Bei den üblichen GT3-Rennformaten ist unser Auto stark, da brauchen wir nichts zu ändern», erklärt Hans Reiter den Hintergrund der Weiterentwicklung. «Aber bei den Langstreckenrennen müssen wir noch an Zuverlässigkeit und bei den Rundenzeiten zulegen.» Bereits fertig ist eine leichtere Variante des Hollinger-Getriebes, das nun kürzere Schaltzeiten und zuverlässigere Schaltvorgänge bringen soll. Noch im Testbetrieb dagegen ist eine überarbeitete Aufhängung. Ziel ist, mehr mechanischen Grip zu bieten und insgesamt die Möglichkeit zu haben, das Auto weicher abzustimmen.
«Mit weicheren Federn bekommen die Fahrer mehr Rückmeldung vom Auto», erklärt Hans Reiter. «Wir wollen weniger Sturz fahren, um die Reifen bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen weniger zu belasten. Das wiederum erlaubt es, länger das Griplevel zu halten und auch am Ende eines Stints bessere Zeiten fahren zu können.»
Ebenfalls auf die Langstreckentauglichkeit schielt eine neue Bremsbelüftung vorne. Die Bremsanlage selber wird mit neuen AP Racing 6-Kolben-Sättel aufgewertet. Doch auch bei der Aerodynamik will Reiter nachlegen. Der Frontsplitter wurde vergrößert, dazu erhielt der Gallardo nun auch doppelte Dive-Plates vorne. «Damit rüsten wir das nach, was die Konkurrenz schon seit der letzten Saison fährt», so Reiter.
Die neue Konfiguration des Gallardo LP600 wird nun in Januar und Februar 2012 bei den 24h von Dubai sowie den Gulf 12h in Abu Dhabi getestet, wo Reiter jeweils ein Fahrzeug einsetzen wird.