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Kenan Sofuoglu (35) gibt zu: «Ich habe aufgegeben»

Von Kay Hettich
Kenan Sofuoglu ist an der Superbike-WM gescheitert

Kenan Sofuoglu ist an der Superbike-WM gescheitert

Als fünffacher Weltmeister trat Kenan Sofuoglu in Imola 2018 als aktiver Rennfahrer von der internationalen Bühne ab. Der erfolgreiche Türke hat nicht in jedes Projekt so viel Ehrgeiz gesteckt, wie in die Supersport-WM.

Wer hat in der Supersport-WM die meisten WM-Titel (5) und Rennen gewonnen (43), die meisten Podestplätze eingefahren (85), die meisten Pole-Positions erreicht (34), die meisten WM-Punkte gesammelt (2429) und die meisten schnellsten Rennrunden (31) erobert? Die Antwort ist einfach: Kenan Sofuoglu!

Wahrscheinlich hätte der 35-Jährige weitere Erfolge feiern können, hätte er nicht nach mehreren schweren Verletzungen am 13. Mai 2018 seinen Rücktritt erklären müssen. Als Begründung nannte er aber, dass ihn der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan darum gebeten hat. Seit dem sitzt Sofuoglu für die Erdogan-Partei AKP im türkischen Parlament.

So erfolgreich Sofuoglu in der 600er-Supersport-Klasse auch war, seine Versuche in anderen Kategorien waren ein Desaster. In der Superbike-WM 2008 erreichte er in 23 Läufen nur ein einstelliges Ergebnis. In der Moto2 holte er zwar in Assen 2011 als Zweiter ein Podium, die Saison beendete er aber nur als WM-17.

«Mein Traum war, in der Supersport-WM zu fahren. Nicht um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, ich wollte einfach in dieser Serie fahren», versicherte Sofuoglu auf WorldSBK. «Ich war dort und habe fünf Mal die Meisterschaft gewonnen. Vielleicht hatte ich nicht genug Ehrgeiz, um Weltmeister in der Superbike-WM zu werden oder in die Moto2 oder MotoGP zu wechseln. Ich habe es nur ein bisschen versucht. Als ich in diesen Serien nicht schnell das erreichen konnte, was ich wollte, habe ich aufgegeben. Ich bin absolut zufrieden mit dem, was ich in der Supersport-WM erreicht habe.»


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