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Die 600er sterben aus: Yamaha macht es Honda nach
Nach Honda baut auch Yamaha seine 600er-Supersport-Maschine nur noch für die Rennstrecke. Weil diese Maschinen im Markt keine Rolle mehr spielen, kommt in der Weltmeisterschaft für 2022 die Hubraumerhöhung.
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Seit 2017 gibt es die Honda CBR600RR, bis heute das erfolgreichste Motorrad der Supersport-WM, in Europa nur noch für den Einsatz auf der Rennstrecke zu kaufen. Diesen Weg schlägt nun auch Yamaha ein. Seit die 1000er dank immer ausgereifteren elektronischen Fahrthilfen ihren Schrecken verloren haben, sinkt die Nachfrage nach 600er-Supersportlern kontinuierlich. Yamaha hat entschieden, die R6 nicht mehr nach Euro 5 zu homologieren und dieses Modell in Europa unter der Bezeichnung R6 Race stattdessen nur noch als Sportgerät ohne Straßenzulassung anzubieten.
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Trackday-Fahrer und nationale Rennfahrer können eine R6 Race als Basis für ihr ultimatives Rennmotorrad ab Januar 2021 zum Spezial-Preis bei autorisierten Yamaha-Partnern erwerben. Dieser Preis ist allerdings noch nicht festgelegt. Die R6 Race wird von einem leichten 599-ccm-Vierzylindermotor mit Titanventilen angetrieben. Der Deltabox-Aluminiumrahmen und der Magnesium-Heckrahmen profitieren von jahrelanger Entwicklung aus dem Grand-Prix-Rennsport. KYB-Federelemente vorne und hinten sorgen für präzises Handling und eine messerscharfe Linie. Die R6 Race verfügt außerdem über eine Traktionskontrolle, wählbare D-Mode-Fahrmodi und ein modernes Ride-by-Wire. Yamaha bietet für die R6 GYTR-Rennsportteile (Genuine Yamaha Technology Racing) an. Im Kit für die R6 Race ist unter anderem ein elektronisches GYTR-Paket mit einem leichten Kabelbaum und einer programmierbaren ECU für die bestmögliche Abstimmung enthalten. Ein spezielles Lufteinlasssystem erhöht die Leistung. Die Akrapovic Titan Racing-Komplettanlage wurde entwickelt, um die Motorleistung zu steigern und das Gesamtgewicht erheblich zu reduzieren. Edelstahlbremsleitungen sorgen für eine direkte Rückmeldung und ein verbessertes Bremsgefühl. Der GYTR ABS Emulator ermöglicht das Entfernen der ABS-Einheit zur weiteren Gewichtsreduzierung. Auch vom Motorrad-Weltverband FIM für Rennen vorgeschriebene Teile wie zum Beispiel ein Bremshebelschutz und eine Kettenfinne sind enthalten. Wie viele Euro sich durch den Kit zum Kaufpreis addieren, steht noch nicht fest.
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Die SBK-Klassen haben sich schon immer am Markt orientiert, für 2022 ist deshalb eine Hubraumöffnung in der Supersport-WM geplant. So sollen Hersteller wie Ducati, Triumph und Aprilia gewonnen werden, die auf Maschinen mit mehr als 600 ccm setzen. Auch MV Agusta hat bereits eine F3 mit 800 ccm und von Kawasaki gibt es seit Jahren die 636, auch wenn es nie Bestrebungen gab, diese im Rennsport einzusetzen.
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Der Trend zu mehr Hubraum wird dafür sorgen, dass die 600er mittelfristig aussterben. Dass Honda und Yamaha diese Modelle nur noch für die Rennstrecke anbieten, ist ein weiteres Indiz dafür.
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