Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Randy Krummenacher (Yamaha): «Das können nicht viele»

Von Ivo Schützbach
Wieder auf dem Podest: Randy Krummenacher

Wieder auf dem Podest: Randy Krummenacher

Beinahe 23 Monate musste Randy Krummenacher warten, bis er es in der Supersport-WM wieder aufs Podium schaffte: «Davon braucht es mehr, um dann vielleicht noch einen Schritt zu machen und wieder zu gewinnen.»

Am 8. September 2019 stand Randy Krummenacher in Portimao als Zweiter auf dem Podest, bei den folgenden Rennen in Frankreich, Argentinien und Katar musste er einen Sturz sowie die Plätze 7 und 5 hinnehmen. Trotzdem war der Schweizer anschließend Weltmeister – acht Podestplätze in den ersten sieben Rennen, darunter vier Siege, waren eine exquisite Basis.

Als Champion hat er natürlich hohe Ansprüche an sich und sein Team, welche bis Assen in diesem Jahr nur beding erfüllt wurden. Denn nach 15 Monaten Rennpause, dem Wechsel von MV Augusta zu Yamaha, mit neuem EAB-Team und der Umstellung auf die Slick-Reifen von Pirelli, hatte Krummi allerhand zu tun, um sein Level von 2019 wieder zu erreichen.

In den Niederlanden schaffte es der 31-Jährige nach 23 Monaten Abstinenz endlich wieder aufs Podium, Randy feierte im zweiten Rennen hinter Dominique Aegerter (Ten Kate Yamaha) und Philipp Öttl (Puccetti Kawasaki) den dritten Platz. In der Weltmeisterschaft hat er sich mit den insgesamt 27 Punkten von Assen auf Rang 7 verbessert, zum vor ihm platzierten Manuel Gonzalez (ParkinGO Yamaha) fehlen 22 Punkte.

Schritt für Schritt kämpfte sich Krummenacher dieses Jahr zurück in die Weltspitze: Elfter und Neunter in Aragon, zweimal Neunter in Estoril, in Misano wurde er Siebter und stürzte einmal, in Assen folgten die Plätze 5 und 3.

«Fahrerisch bin ich jetzt wieder auf einem sehr guten Level», betonte Krummi im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Vor zwei Jahren war es so, dass ich gewann oder Zweiter wurde, viel anderes gab es nicht. Dann kommst du in einen gewissen Fluss und fliegst nur noch. Dann fährst du schon im ersten freien Training Zeiten, die du dir niemals vorgestellt hättest. Diesen Fluss habe ich noch nicht, aber ich bin definitiv auf einem guten Level. Körperlich habe ich mehr trainiert denn je, ich bin fitter als damals, als ich gewonnen habe. Es passt vieles. Mit dem Team zusammen das Paket zu kreieren, damit ich wirklich alles zeigen kann, hat gedauert. Im Misano-Test haben wir diesbezüglich aber einen enormen Schritt gemacht. Seither kann ich meinen Jungs auch in den Daten zeigen, dass ich Sachen mit dem Motorrad anstellen kann, die nicht viele können. Das war auch wichtig für das Team, dass sie das gesehen haben.»

«Ich bin relativ sensibel auf dem Motorrad, das ist nicht immer ein Vorteil», weiß der Zürcher Oberländer. «Aber wir können uns das zum Vorteil erarbeiten, sobald wir uns blind verstehen. Ich kann sehr klare Aussagen machen über das Motorrad und was mir fehlt – das war eine reine Balance-Geschichte. Sie müssen das dann in Nummern umstellen. Das klappt immer besser, die Arbeit hört aber nie auf. Der Podestplatz gab einen Schub für alle. Davon braucht es mehr, um dann vielleicht noch einen Schritt zu machen und wieder mal zu gewinnen. Am meisten müssen wir daran arbeiten, dass wir den weichen Hinterreifen bei kühleren Temperaturen über die Renndistanz kriegen.»

Ergebnis Supersport-WM, Assen, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Dominique Aegerter Yamaha 29:39,569 min
2. Philipp Öttl Kawasaki + 7,697 sec
3. Randy Krummenacher Yamaha + 8,119
4. Luca Bernardi Yamaha + 9,817
5. Jules Cluzel Yamaha + 9,852
6. Manuel Gonzalez Yamaha + 9,952
7. Can Öncü Kawasaki + 10,360
8. Niki Tuuli MV Agusta + 14,282
9. Marc Alcoba Yamaha + 14,305
10. Vertti Takala Yamaha + 26,475
11. Kevin Manfredi Yamaha + 26,679
12. Peter Sebestyen Yamaha + 26,899
13. Steven Odendaal Yamaha + 27,540
14. Sheridan Morais Yamaha + 28,443
15. Michel Fabrizio Kawasaki + 33,004
16. Leonardo Taccini Kawasaki + 33,021
17. Eemeli Lahti Suzuki + 45,727
18. Stephane Frossard Yamaha + 45,780
19. Luigi Montella Yamaha + 50,786
20. Maria Herrera Yamaha + 51,649
21. Eduardo Huerta Yamaha > 1 min
22. Pawel Szkopek Yamaha > 1 min
23. Mattia Casadei Yamaha > 1 min
24. Federico Caricasulo Yamaha > 1 min
Out Federico Fuligni Yamaha  
Out Daniel Webb Yamaha  
Out Raffaele De Rosa Kawasaki  
Out Galang Hendra Yamaha  

 

Stand Supersport-WM 2021 nach Assen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 169
2. Steven Odendaal Yamaha 125
3. Philipp Öttl Kawasaki 108
4. Luca Bernardi Yamaha 97
5. Jules Cluzel Yamaha 91
6. Manuel Gonzalez Yamaha 84
7. Randy Krummenacher Yamaha 62
8. Hannes Soomer Yamaha 47
9. Raffaele De Rosa Kawasaki 46
10. Can Öncü Kawasaki 43
11. Marc Alcoba Yamaha 40
12. Federico Caricasulo Yamaha 39
13. Christoffer Bergman Yamaha 34
14. Niki Tuuli MV Agusta 28
15. Kevin Manfredi Yamaha 19
16. Vertti Takala Yamaha 19
17. Galang Hendra Yamaha 14
18. Peter Sebestyen Yamaha 9
19. Sheridan Morais Yamaha 8
20. Maria Herrera Yamaha 7
21. Filipo Fuligni Yamaha 6
22. Michel Fabrizio Kawasaki 6
23. Roberto Mercandelli Yamaha 5
24. Massimo Roccoli Yamaha 4
25. Matteo Patacca Yamaha 3
26. Stephane Frossard Yamaha 3
27. Luca Ottaviani Yamaha 1
28. Leonardo Taccini Kawasaki 1
29. Davide Pizzoli Yamaha 1
30. Pawel Szkopek Yamaha 1

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