Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Buckmaster: «Triumph stärker eingebremst als nötig»

Von Ivo Schützbach
Nach einem Jahr Vorbereitung in der Britischen Supersport-Meisterschaft steigt Triumph 2022 mit einem Werksteam in die Weltmeisterschaft ein. SPEEDWEEK.com sprach mit Teameigentümer Simon Buckmaster.

Die Dreizylinder Triumph Street Triple RS mit 765 ccm durfte in Großbritannien bereits in diesem Jahr in der nationalen Supersport-Meisterschaft mitfahren; als Versuchsballon für die zukünftigen technischen Regeln in der Weltmeisterschaft, die ab 2022 gelten. Dann dürfen neben Vierzylinder-Bikes mit 600 ccm auch Dreizylinder-Maschinen mit bis zu 800 ccm und Twins mit fast 1000 ccm mitmischen.

Nächste Saison steigt Triumph mit einem Werksteam in die Supersport-WM ein, bezüglich der Fahrer hüllt sich Teameigentümer Simon Buckmaster eisern in Schweigen. Klar ist bislang nur, dass es nicht mit Kyle Smith weitergeht. Der 19-jährige Brandon Paasch ist als Amerikaner für die Weltmeisterschaft sehr interessant und verfügt auch über Talent. Allerdings musste er sich 2021 immer wieder Kritik gefallen lassen wegen zweifelhafter Social-Media-Postings. Mit Triumph werden auch Fahrer wie der aus der Moto2-WM kommende Stefano Manzi oder der langjährige Supersport-WM-Pilot Hannes Soomer in Verbindung gebracht.

Triumph hatte in der Britischen Supersport-Meisterschaft einen tadellosen Einstand, Smith stand in den ersten 14 Rennen fünfmal auf dem Podium, siegte zweimal und fuhr neunmal in die Top-5. Im September verletzte sich der Engländer aber und fiel für die zweite Saisonhälfte aus, was Gesamtrang 7 bedeutet. Teamkollege Paasch zeigte einige erstaunliche Rennen und brillierte mit zwei dritten Plätzen in Donington Park, im Endstand ist er auf Rang 8 zu finden.

«In der Britischen Meisterschaft wurden wir von den technischen Regeln mehr eingebremst, als nötig gewesen wäre», erzählte Dynavolt-Triumph-Teamchef Simon Buckmaster SPEEDWEEK.com. «Am Ende der Geraden waren wir langsamer als die anderen, wegen der Einschränkungen für uns. Die Elektronik sorgte dafür, dass wir nicht mehr Drehmoment als die Yamaha R6 hatten. Letztlich sorgte das dafür, dass die Balance-Regel zu Gunsten der R6 ausfiel, das hätte nicht so sein sollen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Regeln auch 2022 zu Gunsten der R6 und der ZX-6R sein werden, weil sie keinerlei Einschränkungen haben im Rahmen der aktuellen Regeln.»

Der Engländer weiter: «Es ist auch so, dass die Triumph Street Triple RS 765 keine Rennmaschine ist, sondern ein Straßenmotorrad. Wir müssen für sie einen Rennkit vorbereiten, der dann von der FIM abgesegnet wird. Gleich ist es bei Ducati und MV Agusta. Aktuell kann niemand vorhersagen, wie die Kräfteverhältnisse aussehen werden. Ich glaube aber, dass die Yamaha der Maßstab sein wird. Viele halten die Ducati für am besten, weil sie 955 ccm hat. Das Motorrad ist aber auch schwer. Ich beneide FIM SBK Technical Director Scott Smart nicht um seine Aufgabe, die verschiedenen Konzepte zu balancieren, aber er ist sehr clever. Ich gehe davon aus, dass die Regeln ab dem ersten Rennen funktionieren werden.»

Fahrer und Teams Supersport-WM 2022:

Kallio Yamaha: Patrick Hobelsberger (D), Vugrinec? Hendra Pratama?

Bardahl Evan Bros Yamaha: Peter Sebestyen (H), Baldassarri?

Ten Kate Yamaha: Dominique Aegerter (CH), Taccini? Hendra Pratama?

VFT Yamaha: Marcel Brenner (CH)

EAB Yamaha: Glenn van Straalen (NL)

GMT94 Yamaha: Jules Cluzel (F), Valentine Debise (F)

MS Yamaha: Unai Orradre (E), Daniel Valle (E)

MV Agusta Reparto Corse: Bahattin Sofuoglu (TR), Niki Tuuli (FIN), Baldassarri?

Aruba.it Ducati: Nicolò Bulega (I)

Barni Ducati: Oliver Bayliss (AUS)

CM Ducati: Maximilian Kofler (A), ?

AltoGo Ducati: Luca Ottaviani (I)

Althea Ducati: Federico Caricasulo (I)

Dynavolt Triumph: Paasch? Manzi? Soomer?

MTM Kawasaki: Adrian Huertas (E)

Puccetti Kawasaki: Can Öncü (TR), Yari Montella (I)

Motozoo Kawasaki: Jeffrey Buis (NL), Ben Currie (AUS)

Prodina Kawasaki: Tom Booth-Amos (GB)

Orelac Kawasaki: Raffaele De Rosa (I)

FETT = bestätigt


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