Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Puccetti überzeugt: Öncü talentiert wie Razgatlioglu

Von Ivo Schützbach
Can Öncü hat einen mehrjährigen Vertrag mit dem Kawasaki-Team Puccetti Racing. Der draufgängerische Türke soll in die Fußstapfen von Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu treten.

Die Karriere von Can Öncü wird von Kenan Sofuoglu gesteuert. Der Supersport-Rekordchampion sorgte für den Wechsel des 18-Jährigen von der Moto3-WM ins Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft und brachte ihn in der Supersport-WM 2020 beim Orelac-Team unter. Vertraglich war der Türke aber mit Puccetti Racing verbunden, für das Sofuoglu 2015 und 2016 in der mittleren Kategorie den Titel holte.

Seit 2021 fährt Öncü direkt für Puccetti Racing. Nur wenige junge Rennfahrer können sich so auf den Sport konzentrieren, wie der Red-Bull-Rookies-Cup-Sieger von 2018.

«Orelac war damals unser Junior-Team, Can hat einen Fünf-Jahres-Vertrag mit uns», verriet Teamchef Manuel Puccetti im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir möchten ihn auf dieselbe Weise aufbauen, wie wir es mit Toprak gemacht haben. Ich halte ihn für enorm talentiert und wir werden alles für seine Entwicklung tun.»

Zur Erinnerung: Auch Razgatlioglu, der 2021 mit Yamaha die Siegesserie von Jonathan Rea (Kawasaki) mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft beendet hat, begann seine Superbike-Karriere im Puccetti-Team. Nach dem Gewinn der Superstock-600-EM 2015 wechselte der 25-Jährige aufs 1000-ccm-Motorrad.

«Das Talent von Toprak ist besonders. Die Herangehensweise von Can ist eine vollkommen andere, er unterscheidet sich auch charakterlich sehr. Toprak ist zurückhaltend und schüchtern, Can ist das genaue Gegenteil. Betrachtet man ihr Talent, sind sie sich aber sehr ähnlich», ist Puccetti überzeugt. «Unser Plan mit ihm ist, dass er die Supersport-WM gewinnt und danach möglicherweise in die Superbike-Kategorie aufsteigt. Das entscheidet sich aber alles später.»

Nach acht Rennen in der Saison 2022 liegt Öncü hinter den beiden Yamaha-Piloten Domi Aegerter und Lorenzo Baldassarri sowie Ducati-Aushängeschild Nicolo Bulega auf dem vierten WM-Rang. Im Vorjahr war er WM-Sechster.


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