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Deniz Öncü: Keine Supersport-WM ohne vorher Moto2

Von Ivo Schützbach
Manager Kenan Sofuoglu hat für jeden seiner Fahrer einen bestimmten Karriereweg im Kopf. Während er Can Öncü in der Supersport-WM unterbrachte, fährt dessen Zwilling Deniz Grand Prix. Die Frage ist, wie lange noch.

Den Red Bull Rookies Cup 2018 beendete Deniz Öncü als Zweiter hinter seinem Zwillingsbruder Can. 2019 bestritt der Türke die Junioren-WM sowie fünf Einsätze als Ersatz für den verletzten Bruder bei Red Bull KTM Ajo in der Moto3-WM, seit 2020 ist er Stammfahrer in der kleinen GP-Klasse.

Die Formkurve von Deniz zeigt nach oben: 2020 wurde er WM-20., im Vorjahr Elfter, aktuell liegt er auf dem fünften Gesamtrang – 68 Punkte hinter dem Führenden Sergio Garcia. Zwei zweite und zwei dritte Plätze hat der inzwischen 19-Jährige vorzuweisen.

Deniz möchte für 2023, auch wegen seiner Statur, unbedingt in die Moto2-Klasse wechseln. Doch obwohl Öncü mit KTM einen Fünf-Jahres-Vertrag hat, aktuell ist der Youngster in der dritten Saison, wird aus dem Aufstieg mit dem österreichischen Hersteller nichts.

«Unsere Ergebnisse sind nicht stark genug, es gibt Fahrer, die für die Teams deutlich interessanter sind», sagte Deniz’ Manager Kenan Sofuoglu gegenüber SPEEDWEEK.com. «Deshalb will KTM nicht, dass er aufsteigt. Außerdem sind sie glücklich mit ihren Moto2-Fahrern, die sind gut.»

Deniz Öncü hat für nächste Saison im GP-Fahrerlager zwei Möglichkeiten: Bei KTM bleiben und weiterhin Moto3 fahren, oder den Vertrag auflösen und in der Moto2-Kategorie nach einem anderen Team suchen.

Bruder Can, aktuell auf Kawasaki Vierter in der Supersport-WM, ist seit 2020 im SBK-Paddock. Diesen Karrierepfad schließt Sofuoglu für Deniz derzeit aus. «Supersport wäre nur dann eine Möglichkeit, wenn Deniz ein Jahr Moto2 fährt und dann keinen Job mehr findet», erklärte der 37-Jährige. «Momentan gibt es auch kein Supersport-Team, das an Deniz Interesse hat. Schau dir Can an: Ihn habe ich aus der Moto3- in die Supersport-WM gebracht. Er fährt jetzt seine dritte Saison dort und ist immer noch nicht sehr gut. Einen Fahrer aus der Moto3- in die Supersport-Klasse zu bringen, ist nicht einfach. Moto2-Fahrer kennen die 600er und Supersport-Teams haben ein Auge auf sie. Aber nicht auf Moto3-Piloten. Außerdem will ich das Gleiche nicht noch einmal durchmachen, was ich mit Can hinter mir habe.»


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