Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Zwei Monate nach Amputation: Niki Tuuli fährt in Most

Von Kay Hettich
Die MV Agusta fährt Niki Tuuli in Most wieder selber

Die MV Agusta fährt Niki Tuuli in Most wieder selber

Drei Zehen mussten Niki Tuuli nach einem unglücklichen Sturz in Estoril entfernt werden, nun gibt der tapfere Finne beim Meeting der Supersport-WM 2022 in Most sein Comeback auf der MV Agusta F3 800.

Bei dem Sturz auf nasser Piste im Warm-up in Estoril geriet der linke Fuß von Niki Tuuli ins Hinterrad, drei Zehen wurden dabei so schwer verletzt, dass sie nach einem erfolglosen Rettungsversuch in einer zweiten Operation amputiert werden mussten. Der 26-Jährige klagte neben Wundschmerzen auch über Phantomschmerzen, die nach einem solchen Eingriff nicht selten sind.

Bei den Meetings in Misano und Donington wurde der Finne von Mattia Casadei ersetzt und es wurde erwartet, dass der Italiener auch am kommenden Wochenende auf der MV Agusta F3 800 sitzen wird. Doch Tuuli erklärte überraschend seine Rückkehr auf die Rennstrecke – obwohl er bei einem privaten Test vor wenigen Tagen noch über Schmerzen klagte!

«Nach zwei wirklich schwierigen Monaten ist es ein starkes Gefühl, auf die Rennstrecke zurückzukehren und mein Team und die Jungs in der Box zu sehen», freute sich Tuuli auf das Meeting in Most. «In den vergangenen drei Wochen konnten wir mein Bein so weit rehabilitieren, dass ich recht gut damit fahren kann. Natürlich bin ich noch nicht ganz fit und das Fahren tut weh, das ist klar, aber das kann mich nicht davon abhalten.»

Man kann sich vorstellen: Der Verlust von Zehen ist mental nicht leicht zu verdauen, auch nicht für einen Rennfahrer.

«Ein muss mich bei allen Unterstützern, Fans und Menschen, die mir nahe stehen, bedanken. Ohne euch hätte diese Rückkehr viel länger gedauert», beteuert Tuuli. «Besonders bin ich meiner Freundin dankbar, denn ohne sie wäre es mir nicht zu leicht gefallen, nicht die Hoffnung zu verlieren.»

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