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Masia: Was die Yamaha besser macht als die Ducati

Von Sebastian Fränzschky
Bei der Supersport-WM in Misano ist Jaume Masia erneut bester Ducati-Pilot: Beim Treffen mit SPEEDWEEK.com sprach der ehemalige Moto3-Weltmeister über die starke Form der Yamaha-Piloten und über seine Zukunft.

Mit zwei zweiten Plätzen bei der Supersport-WM in Misano sammelte Jaume Masia (Ducati) solide Punkte für die Meisterschaft und geht als WM-Vierter in die Halbzeit der Saison. Aktuell liegt Masia 64 Punkte hinter WM-Leader Stefano Manzi (Yamaha). Am Sonntag hatte Masia durchaus Chancen, zu gewinnen. Ein Rennabbruch verhinderte eine finale Attacke. Can Öncü (Yamaha) holte sich den Sieg.

«Sicher hätte ich in den finalen Runden noch etwas probiert», kommentierte Masia beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Ich überlegte, ob ich Can überholen soll, um seinen Rhythmus zu stören. Wir waren nicht wirklich schneller, doch mein Gefühl auf der Bremse war sehr gut.»

«Ich hatte sehr viel Selbstvertrauen für direkte Duelle. Doch manchmal ist es im Rennsport so. Ich freue mich dennoch über das Ergebnis. Bei den zurückliegenden Rennen stand ich konstant auf dem Podium. Das ist wirklich positiv», bilanzierte Masia.

In der laufenden Saison war Masia der bisher einzige Ducati-Pilot, der ein Rennen gewinnen konnte. Und auch in Misano war er der bestplatzierte Ducati-Pilot. «Die Ducatis lagen eng beieinander. Philipp (Öttl) und Valentin (Debise) waren direkt hinter mir. Aber manchmal haben die anderen Ducati-Piloten etwas stärker zu kämpfen. Ich bin oft die beste Ducati. Das ist eine gute Sache. Das Team arbeitet sehr gut», lobte Masia die Arbeit der Orelac-Crew.

Yamaha gewann bisher acht der zwölf Rennen und führt die Herstellerwertung souverän an. Masia macht nicht nur die neue R9 für diese Erfolge verantwortlich: «Yamaha hat sehr gute Fahrer. Es sieht zudem so aus, dass die Yamaha näher an einem richtigen Rennmotorrad dran ist. Das Drehmoment wird sehr sanft abgegeben. Sie können sehr zeitig ans Gas gehen und machen dadurch einige Meter gut.»

Der V2-Motor der Ducati hingegen wirkt laut Masia etwas rauer: «Unser Motor geht aggressiver ans Gas. Deshalb kämpfen wir stärker mit dem Grip und beanspruchen den Hinterreifen stärker. Zudem ist die Yamaha bei Richtungswechseln sehr agil. Im ersten Sektor waren sie sehr schnell. Doch unterm Strich ist es eine Kombination aus den Fahrern und dem Motorrad.»

Der Wechsel in die Supersport-WM hat Masias Karriere neu befruchtet. Welche Pläne hat der ehemalige Grand-Prix-Champion? «Ich habe noch keinen Plan», gestand Masia. «Ich konzentriere mich momentan auf meine sportlichen Leistungen. Ich würde gern wechseln, bin mir aber nicht sicher, ob zu den Superbikes oder zurück in die andere Meisterschaft. Zuerst einmal will ich diesen Moment genießen.»

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