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Philipp Öttl (10.): «Haben den nötigen Speed, aber…»

Von Sebastian Fränzschky
Philipp Öttl verlor gegen Rennende einige Positionen

Philipp Öttl verlor gegen Rennende einige Positionen

Ducati-Pilot Philipp Öttl fuhr bei der Supersport-WM in Misano als Zehnter ins Ziel und trauerte einem besseren Ergebnis hinterher: Die Vorzeichen für das zweite Rennen am Sonntag sind deutlich besser.

Das erste Rennen der Supersport-WM in Misano ging für Philipp Öttl mit einem soliden zehnten Platz zu Ende. Von Startplatz 11 aus kämpfte sich Öttl in die Spitzengruppe und fuhr zwischenzeitlich in Schlagdistanz zur Spitze. Im finalen Teil des Rennens verlor Öttl etwas den Anschluss und kam schlussendlich mit 5,1 Sekunden Rückstand ins Ziel. Das reine Potenzial hätte aber für ein Top-6-Ergebnis gereicht, wie die Rundenzeiten belegen.

«Das Motorrad lief gut, wir haben auch gut gearbeitet. Wir sind zweifellos auf dem richtigen Weg, doch das Ergebnis zeigt das nicht unbedingt», erklärte Öttl beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in Misano.

«Mein Start war gut. Im Qualifying haben wir es ein bisschen verspielt», ärgerte sich der Deutsche über den schlechten Startplatz. In der Superpole am Freitagnachmittag gelang es ihm nicht, alles in eine schnelle Runde zu stecken. Mit seiner Idealzeit aus den schnellsten Sektoren wäre Öttl deutlich weiter vorne gelandet.

Der schlechte Startplatz komprimierte die Chancen im Rennen, da Überholen nicht einfach war. «Ich musste brutal pushen, um die Lücke nach vorn zu schließen. Dann bekam ich Probleme mit dem Reifen, aber eher mit dem Vorderreifen und weniger mit dem Hinterreifen. Mir ist das Vorderrad ein paar Mal eingeklappt», schilderte Öttl.

«Gegen Ende machte ich einige Fehler und wurde Zehnter. Das Rennen war aber nicht schlecht», so Öttl. «Wir haben den nötigen Speed. Das Problem war, dass ich die Lücke zufahren musste. Es ist einfacher, wenn man gleich vorne dabei ist.»

Die Ausgangslage für Sonntag ist deutlich besser. Mit seiner schnellsten Rennrunde (1:37,770 Minuten) qualifizierte sich Öttl für Startplatz 6. «Das wird uns entgegenkommen, weil wir schneller sind als einige Fahrer, die vor uns ins Ziel kamen. Für Sonntag müssen wir das Problem mit dem Vorderreifen in den Griff bekommen. Dieses Problem hatten wir beim Test nicht. Deshalb hatte ich auch nicht erwartet, dass es schwierig wird», wunderte sich Öttl.

Ergebnis Supersport-WM 2025, Misano, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Stefano Manzi (I) Yamaha
2. Jaume Masia (E) Ducati + 0,514 sec
3. Can Öncü (TR) Yamaha + 1,518
4. Valentin Debise (F) Ducati + 1,573
5. Tom Booth-Amos (GB) Triumph + 1,783
6. Marcel Schrötter (D) Ducati + 3,229
7. Jeremy Alcoba (E) Kawasaki + 3,328
8. Lucas Mahias (F) Yamaha + 3,615
9. Federico Caricasulo (I) Ducati + 4,078
10. Philipp Öttl (D) Ducati + 5,053
11. Mattia Casadei (I) MV Agusta + 8,455
12. Leonardo Taccini (I) Ducati + 9,060
13. Bo Bendsneyder (NL) MV Agusta + 10,159
14. Corentin Perolari* (F) Honda + 11,316
15. Simon Jespersen (DK) Ducati + 11,371
16. Roberto Garcia (I) Yamaha + 13,548
17. Xavi Cardelus (AND) Ducati + 17,130
18. Niccolo Antonelli (I) Yamaha + 20,583
19. Oliver Bayliss (AUS) Triumph + 20,641
20. Xavi Artigas (E) Kawasaki + 26,550
21. Niki Tuuli* (FIN) QJ Motor + 34,066
22. Ondrej Vostatek (CZ) Ducati + 35,530
23. Yuki Okamoto (J) Yamaha + 37,274
24. Harrison Voight (AUS) Ducati + 46,524
25. Piotr Biesiekirski (PL) MV Agusta + 48,651
26. Eduardo Montero* (E) Ducati + 48,970
27. Ana Carrasco* (E) Honda + 50,096
28. Syarifuddin Azman (MAL) Honda + > 1 min
29. Kaito Toba (J) Honda + > 1 min
30. Aldi Mahendra (RI) Yamaha + > 1 min
31. Filippo Farioli (I) MV Agusta + > 1 min
Supersport-WM 2025: Stand nach 11 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Stefano Manzi (I) Yamaha 210
2. Bo Bendsneyder (NL) MV Agusta 148
3. Tom Booth-Amos (GB) Triumph 142
4. Can Öncü (TR) Yamaha 138
5. Jaume Masia (E) Ducati 126
6. Lucas Mahias (F) Yamaha 118
7. Marcel Schrötter (D) Ducati 91
8. Valentin Debise (F) Ducati 80
9. Jeremy Alcoba (E) Kawasaki 77
10. Philipp Öttl (D) Ducati 55
11. Aldi Mahendra (INA) Yamaha 53
12. Corentin Perolari * (F) Honda 38
13. Federico Caricasulo (I) Ducati 37
14. Xavi Cardelius (AND) Ducati 36
15. Oliver Bayliss (AUS) Triumph 36
16. Leonardo Taccini (I) Ducati 33
17. Filippo Farioli (I) MV Agusta 31
18. Simon Jespersen (DK) Ducati 19
19. Michael Rinaldi (I) Yamaha 17
20. Ondrej Vostatek (CZ) Ducati 14
21. Kaito Toba (J) Yamaha 10
22. Niccolo Antonelli (I) Honda 10
23. Luke Power (AUS) MV Agusta 9
24. Mattia Casadei (I) MV Agusta 5
25. Yuki Okamoto (J) Yamaha 2
26. Glenn van Straalen (NL) Ducati 2
27. Harrison Voight (AUS) Ducati 2
28. Raffaele De Rosa (I) QJMotor 1

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