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Kevin Wahr trotz Platz 8: «Habe mich dumm angestellt»

Von Ivo Schützbach
Da war die neue Lederkombi noch neu

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Lorini-Honda-Pilot Kevin Wahr beendete das Qualifying der Supersport-WM in Phillip Island auf dem starken achten Platz. Zufrieden ist der Schwabe nicht: «Mich nervt, dass ich nicht sauber gefahren bin.»

Nach den starken Tests auf Phillip Island zu Wochenbeginn hat sich Kevin Wahr für den Qualifying-Freitag mehr ausgerechnet als Platz 8 und 0,876 sec Rückstand auf die Bestzeit von Weltmeister Kenan Sofuoglu (Kawasaki Puccetti).

«Im Vergleich zum Test habe ich in den zwei Trainings heute keine Meisterleistung vollbracht», meinte der ehemalige Deutsche Meister. «Das begann schon am Morgen im ersten Quali, als wir 20 Grad weniger Asphalttemperatur hatten. Das Motorrad hat sich vom Grip her ganz anders verhalten, auch beim Anbremsen vom Drift beim Runterschalten. Das habe ich nicht gebacken bekommen und mich dumm angestellt. Trotzdem war ich dann Achter.»

Im zweiten Quali am Mittag zerschrammte Wahr sein neues Dainese-Leder. «Wir hatten einige Änderungen vorgenommen, auch mit der Motorbremse», erklärte er SPEEDWEEK.com. «Ich weiß nicht, ob das auch ein Grund für den Sturz war. Ich weiß nicht, ob von hinten zu viel gebremst wurde. Ich stürzte so mit 150 km/h, das war nicht so wild. Den Streckenposten musste ich dann ganz schön Dampf machen. Die haben das Motorrad ganz gemütlich rausgeschoben und wollten warten, bis ihr Wägelchen kommt. Auf jeden Fall war mein Motorrad dann wieder in der Box, die Jungs haben es ordentlich repariert und ich bin gleich wieder raus und konnte noch mal schneller fahren.»

Gut für Kevin: In Superpole 2 am Samstagmorgen beginnt alles wieder bei null, erst dann werden die Startplätze für das Rennen am Sonntag ausgefahren. «Ich hatte keinen Bock auf zweimal Superpole, das wollte ich nicht», unterstrich der Nagolder. «Da wäre ich ganz schön angespannt gewesen. Von dem her bin ich froh, dass ich den achten Platz habe. Mit allem anderen hätte ich mich bei meinem Team aber auch verstecken müssen. Mich nervt nur, dass ich nicht so sauber gefahren bin, wie in den Tests. Das muss ich am Samstag im freien Training probieren. Man glaubt nicht, was 30 Grad Luft und windstill zu 20 Grad mit Wind ausmachen. Da ist alles anders, der Reifen, das Fahrwerk, alles wird weicher. Jeder bessere Hobbyfahrer merkt das. Aber in der WM juckt das keinen, da musst du halt fahren.»

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