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SMR Oschersleben: Wer macht das Rennen?

Von Andreas Gemeinhardt
Die Verfolger: Marc Wildisen (#14) und Horst Saiger (#1)

Die Verfolger: Marc Wildisen (#14) und Horst Saiger (#1)

Wenn vom 1. bis 3. Juni die zweite Swiss Moto Racing-Runde in der Motorsport Arena Oschersleben auf dem Programm steht, ist Lorenz Sennhauser der Gejagte.

Lorenz Sennhauser liegt nach den ersten beiden Swiss Moto Racing-Läufen auf dem Schleizer Dreieck im Gesamtklassement der Superstock 1000 mit 41 Punkten auf dem ersten Platz vor den punktgleichen Horst Saiger (Kawasaki/36) und Marc Wildisen (BMW/36). Vom 1. bis 3. Juni 2012 findet der spannende Dreikampf der Titelfavoriten in der Motorsport Arena Oschersleben seine Fortsetzung.

Sennhauser zog sich bei einem Skiunfall im März einen Bruch des Beckenrings und des Oberarms zu. Zum Auftakt am Schleizer Dreieck war der BMW-Pilot noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Trotz des Handicaps marschierte er mit einem Sieg und einen dritten Platz an die Tabellenspitze. «Es waren zwei sehr harte und schwierige Rennen für mich», sagte Sennhauser. «Ich hoffe, dass ich in Oschersleben wieder bei 90 Prozent meiner ursprünglichen Leistungsstärke angelangt bin, und damit auch in der Lage sein werde, die Führung im Gesamtklassement zu verteidigen.»

Für den Schweizer Superstock-1000-Meister Horst Saiger begann das Unternehmen Titelverteidigung mit einem Missgeschick. Beim ersten Rennen auf dem Schleizer Dreieck tappte der Kawasaki-Pilot in die Frühstartfalle und bekam eine Zeitstrafe von 20 Sekunden aufgebrummt. Im zweiten Lauf gelang Saiger mit dem Sieg eine erfolgreiche Revanche. Als Zugabe absolvierte Saiger in Schleiz einen Gaststart in der International Roadracing Championship, bei dem er ebenfalls triumphierte.

Am vergangenen Wochenende gastierte Saiger beim legendären Roadracing-Klassiker North West 200 und erreichte im zweiten Superstock-Rennen den hervorragenden zehnten Platz. Im Hauptrennen vereitelte ein von einem Stein durchschlagenes Helmvisier und die daraus resultierende Platzwunde an der Stirn ein weiteres Top-Ergebnis. «Natürlich möchte ich in Oschersleben gewinnen», hält Saiger fest. «Aber ich denke, Marc und Lorenz sind gleich schnell.»

Marc Wildisen reiste mit nur wenigen Testkilometern im Gepäck nach Schleiz. «Wir hatten in der Vorsaison zwei kapitale Motorschäden zu verzeichnen», ärgerte sich der 31-Jährige. «BMW verhielt sich aber sehr kulant und übernahm die Kosten.» Trotzdem holte sich Wildisen auf der Naturrennstrecke die Pole-Position. Im ersten Lauf handelte er sich ebenfalls 20 Sekunden Zeitstrafe wegen Frühstarts ein. Wildisen stürmte allerdings noch auf Rang 3 nach vorn. Das zweite Rennen beendete er hinter Saiger auf dem zweiten Platz.

«Wir testeten vor zehn Tagen in Hockenheim noch einmal», berichtete Wildisen. «Besonders in punkto Fahrwerk und Traktionskontrolle konnten wir ein paar Dinge herausfinden. An Pfingsten werde ich zunächst beim Fischereihafen-Rennen in Bremerhaven mit einer von Wunderlich aufgebauten Piranha S 1000 RR am Start sein. Die Strecke in Oschersleben liegt mir sehr gut. Ich musste dort im vergangen Jahr pausieren, da ich verletzt war, aber ich freu mich schon riesig darauf. Mein Ziel ist ganz klar: Ich will beide Rennen gewinnen!»

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