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Kein neuer Rossi

Von Jan Sievers
Privat fährt Speedway-Star Leigh Adams eine Ducati

Privat fährt Speedway-Star Leigh Adams eine Ducati

Wenige Tage vor dem Superbike-Saisonauftakt in Phillip Island versuchte sich Speedway-Star Leigh Adams auf einem Supersport-Bike.

An der Seite des australischen Superbike-Meisters Josh Waters, drehte Adams auf einer Suzuki GSX-R 600 Serienmaschine des Team Joe Rocket Suzuki seine Runden und musste zugeben: «Ich hatte schon immer grossen Respekt vor dem, was die Jungs da leisten. Seit dem ich es selbst einmal probiert habe, ist er noch grösser.»

Seit einem guten Jahrzehnt gehört Adams zur Weltelite des Speedway-Sports. Der achtfache GP-Gewinner hat ausser seiner privaten Ducati wenig Bezug zu Strassen-Rennmaschinen. Eine 500-ccm-Speedwaymaschine kann kaum einer so elegant um die Rennovale lenken wie der 38-Jährige. Nun probierte der Ex-Vizeweltmeister, der am Ende des Jahres seine Karriere beenden wird, sich auf dem legendären Kurs auf Philip Island.

«Ich sass mit einigen Freunden und anderen Motorradtypen zusammen und hatte ein paar Bier, als bei dem Gespräch das Thema track days zur Sprache kam, und wie ein Idiot habe ich durchblicken lassen, dass dies etwas wäre, was ich gerne eines Tages mal machen würde», erklärte Adams, wie es zu seinem Ausflug auf die Rundstrecke kam. «Da wusste ich noch nicht, dass die Jungs einen Trainingstag in Philip Island zusammen mit den Jungs von Suzuki organisiert hatten.»

«Einige Tage und einige Kilometer später kamen wir auf Philip Island an, und um ehrlich zu sein, habe ich dem was passieren wird, nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt», so der Australier. «In Suzuki-Team-Klamotten gesteckt und mit dem Schlüssel einer Standard-Strassen GSX-R 600 bewaffnet, stand ich schon in der Fahrerbesprechung. Dann haute es mich um, dass die Namen in alphabetischer Reihenfolge waren und natürlich war Adams in der ersten Gruppe, die auf die Piste musste. Ich muss schon sagen, dass diese Bikes ausserirdisch sind. Ich hatte zuvor nur einige Male meine Ducati gefahren und das niemals ernsthaft. Ich brauchte meine ersten vier Sessions, um auf Tempo zu kommen. Als Racer schaute ich mir die schnelleren Jungs an und entschied mich im fünften Outing ein paar andere Linien zu wählen, und schon bald hatte ich die schnellsten Zeiten der Anfänger. Nicht so schlecht, doch als ich mit den Schnellen raus fuhr, habe ich schnell gemerkt, dass mir das Talent ausgeht! Habe ich mein Knie auf den Boden bekommen? Keine Chance, es dauert seine Zeit, bis man das hinbekommt. Man kann wohl sagen, dass ich diesen Job den Rossis und den Stoners dieser Welt überlasse.»

Sämtliche News und Hintergrundinformationen zum Superbike-WM-Auftakt in Phillip Island lesen Sie auf ausführlichen acht Seiten der neuen Ausgabe der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK – seit 2. März für 2,- Euro im Handel erhältlich!
 

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