8. Internationales Rupert Hollaus-Gedächtnisrennen

Von Andreas Gemeinhardt
Unvergessen: Weltmeister Ruppert Hollaus (1931 - 1954)

Unvergessen: Weltmeister Ruppert Hollaus (1931 - 1954)

Nach sieben Jahren am Salzburgring geht 2011 das 8. Internationale Rupert Hollaus-Gedächtnisrennen erstmals auf dem Red Bull Ring über die Bühne.
Umzug auf den Red Bull Ring
Bereits zum achten Mal organisiert die Interessensgemeinschaft Formel Classic das Internationale Rupert Hollaus-Gedächtnisrennen zur Erinnerung an Österreichs Motorrad-Weltmeister aus Traisen, der nur wenige Wochen nach seinem Titelgewinn in der Achtelliterklasse im September 1954 bei einem Trainingssturz zum Grossen Preis von Italien in Monza sein Leben lassen musste. Nach sieben Jahren auf dem Salzburgring geht diese Veranstaltung am 9. und 10. Juli erstmals auf dem Red Bull Ring über die Bühne. In den letzten Jahren hat sich dieses Rennen längst zu Österreichs grösster Motorrad-Veranstaltung gemausert. Organisator Wolfgang Stropek kann sich auch heuer wieder über regen Zuspruch aus dem In- und Ausland freuen. Mehr als 450 Motorräder sind zu bestaunen.

Historischer Rennsport und Sonderausstellung
Neben den Gleichmässigkeits- und Rennläufen der historischen Rennmaschinen gibt es auch Rennen der Klassen Superbike und Supersport, zum Internationalen BMW Boxer-Cup, der Internationalen Seitenwagen-Trophy, zum 50cc-Europacup und zur Internationalen Ducati Red Bull Masters. Darüber hinaus wird es im großen Festzelt wie in den vergangenen Jahren eine Sonderausstellung historischer Werksrennmotorräder geben. Dafür hat KTM ihr Schatzkästchen geöffnet und stellt mit der KTM 125 und KTM 250 zwei Gustostückerl aus der jüngeren Vergangenheit zur Verfügung. 2005 holte sich Österreichs erfolgreiche Motorradschmiede aus Mattighofen mit dem Finnen Mika Kallio nicht nur den Vize-Weltmeister-Titel in der Achtelliterklasse, sondern sicherte sich auch die Weltmeisterschaft der Konstrukteure. Puch stellt Modelle aus den Anfangsjahren, sowie die Puch-Jap, die Kompressor-Puch und die Puch 250, mit der Alois Hofer Ende der Sechziger-Jahre Rennen gefahren ist, aus. Neben dem ehemaligen MZ-Werksfahrer Heinz Rosner und den GP-Siegern Ingo Emmerich (Deutschland) und Aalt Toersen (Niederlande) wird sich auch August Auinger diese Veranstaltung nicht entgehen lassen. Österreichs Motorradlegende wird dabei seine Bartol 250 pilotieren, mit der er 1985 in der Weltmeisterschaft der Viertelliterklasse unterwegs war.

Internationale Sidecar Trophy

Spätestens seit den Siegen von Klaus Klaffenböck bei den Rennen zur Tourist Trophy auf der Isle of Man ist der Seitenwagen-Sport im deutschsprachigen Raum wieder in aller Munde. Im Sog des oberösterreichischen Weltmeisters von 2001 gibt es wieder einige Österreicher, die in die Fussstapfen des Welsers treten wollen. Anlässlich der Internationalen Sidecar Trophy haben die Artisten auf drei Rädern am 9. Und 10. Juli die Gelegenheit, ihre Fans mit akrobatischen Darbietungen zu begeistern. Unter den 29 Gespannteams, die ihre Nennung abgegeben haben, befinden sich nicht nur sieben Mannschaften aus Österreich, sondern mit Sophia Kirchhofer und Anna Burkard auch ein reines Damenteam. Die beiden Amazonen aus der Schweiz, die im Vorjahr ihr Debüt in der Internationalen Sidecar Trophy feierten, liegen in der Zwischenwertung an der bemerkenswerten neunten Stelle. Ken Knapton/Jason Miller (GB/GB) führen das Gesamtklassement mit 70 Punkten an, gefolgt von Jean-Louis Hergott/Stephane Joss (F/F-65), Eckart Rösinger/Andy Kolloch (D/D-40), Max Gärner/Marven Gärner (D/D-34), Andres Nussbaum/Tobias Aebischer (CH/CH-33), Rolf Schmitz/Jens Lehnertz (D/D-32), Chris Baert/Knut Wassiak (B/D-29) und Peter Kirmeswenger/Markus Billich (20) aus Österreich.

Internationaler BMW Boxer Cup
Jahrelang war der «BMW International Boxer-Cup» fixer Bestandteil der Motorrad-Weltmeisterschaft. Vor jedem Grand Prix fighteten die Fahrer, die von ihrem jeweiligen Importeur entsandt wurden, auf ihren identischen Maschinen um jeden Zentimeter der Rennstrecke und lieferten jede Menge spannende Action. Nicht zuletzt deshalb erfreute sich der Boxer-Cup bei den Zusehern großer Beliebtheit. Mit Thomas Hinterreiter hatte auch Österreich ein heisses Eisen im Feuer. 2002 schrammte er auf seiner BMW HP2 Sport nur knapp am Gesamtsieg vorbei. Im Jahr 2004 konnte sich der erfahrene Vorarlberger dann aber gegen härteste Konkurrenz durchsetzen und den Pokal nach Österreich entführen. Im Rahmen des  Rupert Hollaus Gedächtnis-Rennens kommen zwei Läufe dieses attraktiven Marken-Cups zur Austragung. Insgesamt 25 Fahrer aus fünf Nationen (Deutschland, Schweiz, Frankreich, Tschechien und Österreich) haben sich für die Saison 2011 eingeschrieben und werden auf ihren bayrischen Zweizylinder-Maschinen für kurzweilige Rennaction am Red Bull Ring sorgen. Nach sechs von zwölf Rennen führt der Deutsche Kai-Uwe Lenz mit 140 Punkten (vier Siege und zwei zweite Plätze) vor den beiden Österreichern Johannes Wilhelmstätter (89) und Christian Grissemann (77). Vor allem der zweimalige Cup-Sieger Wilhelmstätter aus Rauris (Salzburg) brennt darauf, den Rückstand auf seinen Konkurrenten zu verringern. Doch der deutsche Cup-Sieger 2009 will sich unter allen Umständen den Gesamtsieg zurückholen. Für Spannung ist also gesorgt. Quelle: Presse IGFC / HO
 

Zeitplan 8. Internationales Rupert Hollaus-Gedächtnisrennen

Freitag, 08.07.2011
18.00 - 21.00 Uhr Öffnung Fahrerlager, Administrative Abnahme
18.30 - 20.00 Uhr Technische Abnahme im Fahrerlager

Samstag, 09.07.2011
07.30 Uhr Administrative Abnahme vor der Fahrerlagereinfahrt
07.30 - 10.00 Uhr Technische Abnahme im Fahrerlager
08.30 - 08.50 Uhr Int. Sidecar Trophy - Training
08.55 - 09.15 Uhr BMW Boxer-Cup - Training
09.20 - 09.45 Uhr Vintage/Post-Vintage bis Bj. 1949; 50/125/250 cm³ Bj. 1950 - 1986
09.50 - 10.15 Uhr 350 und 500 cm³, Bj. 1950 - 1986
10.20 - 10.45 Uhr über 500 cm³, Bj. 1950 -1986
10.50 - 11.05 Uhr Paradefahrzeuge Einstellfahrten
11.10 - 11.35 Uhr Supersport, Superbike, Ducati Masters
11.40 - 11.55 Uhr 50cm³ Eurocup - Training
13.00 - 13.20 Uhr Int. Sidecar Trophy - Qualifikation
13.25 - 13.45 Uhr BMW Boxer-Cup - Qualifikation
13.50 - 14.10 Uhr Vintage u. Post-Vintage bis Bj. 1949; 50/125 cm³ Bj. 1950 - 1986
14.15 - 14.35 Uhr 250 cm³ Bj.1950 - 1986
14.40 - 15.00 Uhr 350 cm³ Bj. 1950 - 1986
15.05 - 15.25 Uhr Paradefahrzeuge Einstellfahrten
15.30 - 15.50 Uhr 50cm³ Eurocup - Qualifikation
15.55 - 16.15 Uhr Supersport, Superbike, Ducati Masters
16.20 - 16.40 Uhr über 500 cm³, Bj. 1950 - 1986 Gr.1
16.45 - 17.05 Uhr über 500 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986 Gr.2
17.10 - 17.30 Uhr BMW - Boxercup Sprintrennen - 6 Runden
17.35 - 17.55 Uhr Int. Sidecar Trophy Sprintrennen - 6 Runden

Sonntag, 10.07.2011
08.30 Uhr Vintage, 50 cm³/125 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986 - 8 Runden
08.55 Uhr 250 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986 - 9 Runden
09.20 Uhr 350 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986 - 9 Runden
09.45 Uhr BMW - Boxercup Sprintrennen - 6 Runden
10.05 Uhr Int. Sidecar Trophy Sprintrennen - 6 Runden
10.25 Uhr 500 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986 - 10 Runden
10.50 Uhr über 500 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986 (Gruppe 2) - 10 Runden
11.15 Uhr über 500 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986 (Gruppe 1) - 10 Runden
11.55 Uhr Parade klassischer Originale
13.00 Uhr 50cm³ Eurocup - 7 Runden
13.25 Uhr Supersport, Superbike, Ducati-Masters - 10 Runden
13.50 Uhr 250 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986, Sprint - 5 Runden
14.10 Uhr 350 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986, Sprint - 6 Runden
14.30 Uhr Vintage, 50 cm³/125 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986, Sprint - 5 Runden
14.50 Uhr Int. Sidecar Trophy, Rennen - 9 Runden
15.20 Uhr BMW Boxercup, Rennen - 9 Runden
15.50 - 16.05 Uhr Parade klassischer Originale
16.10 Uhr 500 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986, Sprint - 6 Runden
16.30 Uhr 50cm³ Eurocup, Sprint - 5 Runden
16.55 Uhr Supersport, Superbike, Ducati-Masters, Sprint - 8 Runden
17.15 Uhr über 500 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986, Sprint (Gruppe 2) - 7 Runden
17.35 Uhr über 500 cm³, Bj. 1950 - Bj. 1986, Sprint (Gruppe 1) - 7 Runden
18.30 Uhr (zirka) Siegerehrung aller Klassen

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