Pro Thunder Oschersleben: «Messer-scharf»
Pro Thunder Oschersleben: Start zum ersten Lauf.
Beim Auftaktrennen in Schleiz hatte Toni Heiler mit der schwergewichtigen Duc Dickel-Moto Morini bereits für Aufsehen und einen Doppelsieg gesorgt. In Oschersleben stellte der Kölner die exotische Italienerin erneut auf die Pole. Mit Gaststarter Hendryk Peuker stand ein erfahrener und schneller Gastpilot neben ihm und damit noch vor dem direkten Meisterschafts-Verfolger von Heiler, Philipp Messer (Team First Attack). Heiler, der im dritten Qualifying einen heftigen 180-km/h-Abflug mit leichten Blessuren hatte, übernahm nach dem Start zum ersten Rennen am Samstag gleich die Führung. Mit schweren Folgen: In der zweiten Runde löste sich am Morini-Triebwerk ein Kühlwasserschlauch. Fast ein Dutzend dicht auffolgender Piloten stürzten am Ausgang der Hasseröder-Kurve, Heiler auf der folgenden Geraden. Das Rennen wurde sofort abgebrochen und erst am Sonntag neu gestartet.
Hendryk Peuker kam am schnellsten vom Start weg, doch dann übernahm Philipp Messer das Kommando. Gemeinsam mit dem erneut angeschlagenen Toni Heiler brauste das Trio um den Börde-Kurs, wobei sich Messer zunehmend absetzen konnte. Peuker seinerseits legte einen Sicherheitsabstand von zwei Sekunden zu Heiler. «Wir haben in der Nacht sicherheitshalber den Serien-Motor eingebaut, damit hatte ich gut 15 PS weniger und endgültig keine Chance zu kontern», so Heiler. Hinter dem Trio folgten mit Harald Evers (Team ZAB-Zweiradtechnik) und Alexander Voigt (UIB-Racing-Team) zwei Triumph-Piloten. Iwer Gerdsen war auf Rang sechs bester Aprilia-Fahrer, Joachim Scholz (Team Pegasus-Racing), anfangs gut dabei, warf seine blaue Buell bereits nach drei Runden in die Botanik.
Im zweiten Heat am Nachmittag gewann Toni Heiler den Sprint zur ersten Kurve und legte damit die Basis für ein herrliches Rennduell mit Philipp Messer, dem Sieger aus Lauf eins. Messer überholte den Kölner auf den Geraden immer wieder mit seiner überlegenen Ducati-Power, animierte Heiler seinerseits zu extremen Superspätbrems-Manövern der feinsten Sorte. Neun von elf Runden konnte Heiler den First-Attack-Piloten af diese Weise hinter sich halten, dann sorgte ein Überrundeter samt gelber Flagge für den Verlust des notwendigen Abstands, den Heiler für die Zielgerade brauchte. Messer nutze die Chance eiskalt und fuhr so zum zweiten Sieg.
Ergebnis Pro Thunder Oschersleben Lauf 1:
1. Philipp Messer, Ducati 848, 11 Runden in 17.39,720 min
2. Hendryk Peuker, Aprilia, - 2,316 sec.
3. Toni Heiler, Moto Morini, - 5,898 sec.
4. Harald Evers, Triumph, - 25,912 sec.
5. Alexander Voigt, Triumph, - 45,151 sec.
6. Iwer Gerdsen, Aprilia, - 47,167 sec.
7. Jörn Widderich, Ducati, - 53,069 sec.
8. Georg Günther, Aprilia, - 53,573 sec.
9. Hartwig Kruse, Aprilia, - 1.03,576 min
10. Ulrich Geier, Ducati, - 1.05,469 min
Ergebnis Pro Thunder Oschersleben Lauf 2:
1. Philipp Messer, Ducati 848, 11 Runden in 17.44,119 min
2. Toni Heiler, Moto Morini, - 0,275 sec.
3. Harald Evers, Triumph, - 27,992 sec.
4. Jörn Widderich, Ducati, - 35,138 sec.
5. Alexander Voigt, Triumph, - 40,144 sec.
6. Iwer Gerdsen, Aprilia, - 43,860 sec.
7. Frank Schumacher, Ducati, - 1.03,787 min
8. Michael Polenz, KTM, - 1.04,479 min
9. Armin Schmidt, Ducati, - 1.11,139 min
10. Hartwig Kruse, Aprilia, - 1.12,761 min