Dupasquier: «Ich bin zu schnell zufrieden»
Schweizer Vizemeister Philippe Dupasquier
Trotz seiner 38 Jahre gehört Philippe Dupasquier nach wie vor zu den schnellsten Piloten der Schweiz. 2006 wechselte der Romand nach vielen Jahren in der Motocross-WM zum Supermoto. In der Schweizer Meisterschaft 2012 unterlag er nur dem Franzosen Sylvain Bidart.
Welches war dein wichtigstes Rennen in dieser Saison?
Bière. Nachdem ich die letzten zwei Jahre dort immer wieder Probleme hatte, ist mir dieses Jahr endlich der erste Sieg geglückt.
Welche Piste hat dir am meisten zugesagt?
Lignières. Die Strecke dort ist sehr gut, das Umfeld und die Sicherheit ebenso.
Wer war dein härtester Konkurrent?
Sylvain Bidart, weil er internationale Erfahrung mitbringt, dadurch wurde ich gefordert. Und Marcel Götz, er ist und bleibt sehr schnell und erfahren.
Welche Pläne hast du für 2013?
Ich fahre sicher weiter. Zudem unterstütze ich die Idee, dass die Verbände SAM und FMS gemeinsam die neue Schweizer Meisterschaft austragen.
Bleibst du bei deinem Team?
Mein Team mit sieben Piloten bleibt bestehen.
Wie schaut der Trainingsaufwand eines Supermoto-Piloten aus?
Im Winter mache ich etwas Fitnesstraining und fahre viel Motocross in einer nahegelegenen Kiesgrube. Wenn es wärmer wird, fahre ich zudem viel Fahrrad, um Herz und Lunge in Schwung zu halten. Damit mir während der Rennen nicht die Puste ausgeht. Supermoto fahre ich gerne und oft in Levier in Frankreich.
Bevorzugst du Offroad oder Asphalt?
Ich liebe den Offroad-Teil. Das ist ja klar bei meiner Vergangenheit als Motocross-Fahrer.
Deine Stärken?
Ich kann mich sehr gut fokussieren und bin mental stark. Hinzu kommt meine grosse Erfahrung.
Schwächen?
Ich nutze mein Talent nicht voll aus, bin zu schnell mit meiner Leistung zufrieden. Bei der Analyse merke ich fast immer, dass mehr möglich gewesen wäre.
Welcher Nachwuchspilot in der Prestige-Klasse hat dich am meisten beeindruckt?
Marc-Rainer Schmidt. Der Junge hat enormen Biss, ist sehr schnell, macht noch Fehler, beisst sich aber immer wieder durch.
Deine Söhne fahren auch schon in der SM. Wie siehst du ihre Zukunft und wie unterstützt du sie als Vater und Teamchef?
Jason wurde Meister, er soll das ganze Projekt Supermoto als Spiel erleben und Spass dabei haben. Der Siebenjährige ist noch zu nervös, aber das kommt schon noch.