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Ken Roczen (Honda/P5) fährt jetzt das Vorjahres-Setup

Von Thoralf Abgarjan
Der deutsche HRC-Werksfahrer beendete das Triple Crown Event von Glendale mit den Rängen 4, 6 und 7 auf Gesamtrang 5. Das Team sucht nach Lösungen, denn Roczen fühlt sich unwohl. Nun kehrte er zum Vorjahres-Setup zurück.

Für den deutschen HRC-Werksfahrer wird die Situation immer vertrackter. Bei den ersten Rennen dieser Saison klappten die Starts noch gut. Beim Saisonauftakt in Anaheim legte Roczen einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg hin. Danach ging es abwärts. Je länger die Saison dauert und je länger auch einzelne Rennen oder Renntage dauern, desto schwieriger wird die Lage.

Die Ergebnisse von Glendale sprechen Bände: Begonnen mit Rang 4, dann mit den Plätzen 6 und 7 immerhin noch Platz 5 gerettet. Im ersten Rennen hielt er noch mit Tomac, Anderson und Stewart mit. Im zweiten und dritten Rennen waren es Gegner wie Ferrandis und Barcia, mit denen er sich auseinandersetzen musste. Die Fahrer an der Spitze des Feldes waren zu diesem Zeitpunkt bereits außer Reichweite.

Inzwischen gelingen ihm auch die Starts nicht mehr optimal: «Meine Starts waren bestenfalls mittelmäßig», erklärte der Thüringer nach dem Triple Crown Event von Glendale. «Ich habe das Gefühl, nicht mehr wie ich selbst zu fahren. Ich fühlte mich insgesamt unwohl auf der Strecke. Wir arbeiten immer noch daran, die Probleme in den Griff zu bekommen, aber in Glendale ist uns das definitiv nicht gelungen.»

Zwischen den Rennen im Wochentakt sucht das Team immer wieder nach Lösungen: «Ich versuche, während der Woche etwas an Selbstvertrauen zu gewinnen. Außerdem müssen wir noch am Bike-Setup arbeiten. Wir sind jetzt wieder zu meinem Setup vom letzten Jahr zurückgekehrt. Es ist in einigen Bereichen gut, aber es bringt wiederum andere Probleme mit sich. Besonders meine Starts haben darunter gelitten.»

Roczen befindet sich also in einer Zwickmühle: Verbesserungen in einem Bereich verursachen Rückschritte an anderer Stelle. «Die Tests unter der Woche liefen auch nicht gut», grübelt der Deutsche. «Danach zu versuchen, am Wochenende super-selbstbewusst zu sein und auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, ist unter diesen Umständen wirklich schwierig.»

Im Moment scheint keine Lösung in Sicht. Während Roczen mit seinem Setup hadert, fährt sein Teamkollege Siege ein. Chase Sexton gewann den dritten Lauf von Glendale und stand am Ende des Tages auf dem dritten Podiumsrang. Das schwächt natürlich Roczens Position im Team. «Wir müssen jetzt einfach besser werden», resümiert Roczen. «Wir werden jetzt in eine weitere Trainingswoche gehen, um vor Anaheim-3 noch ein paar Sachen auszuprobieren.»

In der Tabelle rangiert Roczen nach 5 von 17 Läufen mit 31 Punkten Rückstand zu Leader Tomac auf Platz 7. Das nächste Rennen wird am kommenden Samstag Anaheim-3 sein.

Ergebnis Triple Crown Glendale, 450 ccm:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 1-1-3
2. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 3-2-4
3. Chase Sexton (USA), Honda, 11-3-1
4. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 2-12-2
5. Ken Roczen (GER), Honda, 4-6-7
6. Justin Barcia (USA), GASGAS, 6-7-6
7. Marvin Musquin (FRA), KTM, 5-4-11
8. Cooper Webb (USA), KTM, 8-8-5
9. Dean Wilson (GBR), Husqvarna, 9-9-9
10. Shane McElrath (USA), KTM, 10-11-8
11. Aaron Plessinger (USA), KTM, 12-10-10
12. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha, 7-5-22
...
19. Max Anstie (GBR), KTM, 20-18-16

Meisterschaftsstand nach Runde 5 von 17:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 111
2. Chase Sexton (USA), Honda, 100, (-11)
3. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 96, (-15)
4. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 93, (-18)
5. Justin Barcia (USA), GASGAS, 89 (-22)
6. Cooper Webb (USA), KTM, 88, (-23)
7. Ken Roczen (GER), Honda, 80, (-31)
8. Marvin Musquin (FRA), KTM, 80, (-31)
9. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha, 75, (-36)
10. Aaron Plessinger (USA), KTM, 67, (-44)


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