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John McGuinness weist Rücktrittsgedanken von sich

Von Helmut Ohner
Die Unzufriedenheit mit der Norton ist McGuinness deutlich anzusehen

Die Unzufriedenheit mit der Norton ist McGuinness deutlich anzusehen

Nach drei durchwachsenen Jahren wollte John McGuinness in seinem 30. Rennsportjahr nochmals durchstarten, doch die Corona-Krise durchkreuzte seine Pläne. An Rücktritt denkt der 48-jährige Brite jedenfalls nicht.

1999 gewann John McGuinness sein erstes Rennen bei der Tourist Trophy. Im Jahr darauf stand er nach dem Formula-One-Rennen als Dritter gemeinsam mit Joey Dunlop auf dem Siegertreppchen. Im Alter von 48 Jahren hatte Dunlop seinen 26. TT-Triumph gefeiert und damit einen neuen Rekord an Siegen bei der TT aufgestellt, der bis in alle Ewigkeit zu halten schien. Nur wenige Wochen danach sollte der Nordire bei einem Rennen in Estland tödlich verunglücken.

Was im Jahr 2000 noch niemand wissen konnte, McGuinness entwickelte sich zu einem der besten Straßenrennfahrer seiner Generation und machte sich drauf und dran, den Rekord von Dunlop zu attackieren. Mit 23 TT-Erfolgen liegt der Brite längst an der zweiten Stelle der ewigen Bestenliste und wenn 2001 die Tourist Trophy nicht wegen der Maul- und Klauenseuche abgesagt worden wäre, könnte die Lücke zwischen Dunlop und McGuinness unter Umständen kleiner sein.

Es bleibt allerdings bei der Spekulation, immerhin blieb McGuinness 2002 auf der Isle of Man sieglos, vielmehr kosteten ihn die letzten Jahre im Team von Honda UK und Norton die Chance, den Rekord von Dunlop einzustellen oder sogar zu überbieten. Nach seinem verhängnisvollen Sturz beim North West 200 fehlte er 2017 und 2018 bei der Tourist Trophy und mit Norton stand ihm eine stumpfe Waffe zur Verfügung, mit der man keinen Blumentopf gewinnen konnte.

Dieses Jahr wollte McGuinness nochmals durchstarten. Für sein 30. Rennsportjahr hatte er sich viel vorgenommen. Im Team von Quattro Plant Bournemouth Kawasaki wollte er an seine frühere Form anschließen. Auch im fortgeschrittenen Alter von 48 Jahren fühlte sich der Brite noch fit genug, um sich mit Peter Hickman, Dean Harrison und Michael Dunlop, die in den letzten Jahren in der Road-Racing-Szene das Kommando übernommen haben, auf Augenhöhe zu messen.

«Meine Gedanken drehen sich den ganzen Tag nur um Motorräder und Rennfahren. Ich fühle nach wie vor die Begeisterung in mir», erzählte McGuinness gegenüber dem «Independent». «Ich denke daran, wie ich mich verbessern kann. Joey hat mit 48 Jahren bei der Tourist Trophy noch gegen Leute wie David Jefferies, Bruce Anstey, Ian Lougher oder Michael Rutter noch drei Rennen gewonnen. Warum sollte ich das nicht mehr können?»

Noch verschwendet der zweifache Familienvater jedenfalls keinen Gedanken in seinen früheren Beruf als Maurer zurückzukehren, immerhin gilt sein Vertrag mit Quattro Plant Bournemouth Kawasaki auch für das kommende Jahr. «Es gibt keinen Grund, Pete Extance nicht zu glauben. Wenn sich nichts drastisch ändert, ist alles für das nächste Jahr geplant. Vielleicht fahren wir Ende des Jahres sogar den Macau Grand Prix falls er stattfindet.»

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