Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

«Es wäre eine große Schande, nichts zurückzulassen»

Von Helmut Ohner
Mugen stiftet Motorrad dem Manx National Heritage

Mugen stiftet Motorrad dem Manx National Heritage

Das japanische Unternehmen Mugen setzte bei der TT Zero neue Maßstäbe im Bezug auf die Entwicklung von Elektroantrieben für Motorräder. Eines der Motorräder des Jahres 2019 wandert nun in das Manx Museum.

Im ersten Jahr war die TT Zero vor allem den Edelbastlern vorbehalten, aber mit dem Einstieg der amerikanischen Firma MotoCzysz änderte sich 2010 das Bild schlagartig. Die anfangs schwerfällig wirkenden Elektromotorräder waren plötzlich nicht nur Hightech, sie sahen stylisch und ähnelten zusehends Rennmotorrädern.

Nach zwei Siegen durch den Amerikaner Mark Miller (2010) und dem Briten Michael Rutter (2011) erwachte auch bei den Japanern das Interesse an der TT Zero. Kein Geringerer als der vielfache TT-Sieger John McGuinness wurde von Mugen für 2012 verpflichtet. Dem erfahrenen Briten gelang es auf Anhieb das MotoCzysz-Duo Rutter und Miller zu sprengen.

Nachdem Rutter 2013 für den vierten Sieg in Folge für MotoCzysz gesorgt hatte, überließ man diese Klasse den Konkurrenten. Aber außer Mugen, einer Tochterfirma von Honda, die Unsummen in die Weiterentwicklung ihrer Shinden benannten Maschine pulverte, wollte kein anderer Motorrad-Konzern die Herausforderung annehmen.

McGuinness (2014, 2015), der Neuseeländer Bruce Anstey (2016, 2017) und Rutter (2018, 2019) hießen fortan die Sieger der über eine Runde auf dem über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course führenden TT Zero. Der von Rutter gehaltenen Rundenrekord von 18:34,956 Minuten (Schnitt 196,056 km/h) kann sich mittlerweile sehen lassen.

Um das umfangreiche Programm der Tourist Trophy zu straffen, entschlossen sich die Veranstalter zumindest 2020 und 2021 keine TT Zero durchzuführen. Damit ihre bahnbrechenden Fortschritte in der Elektrotechnik auf der Isle of Man nicht in Vergessenheit geraten, entschloss sich Mugen, eine ihrer 2019er-Maschinen dem Manx Museum zu stiften.

«Die Gründe, warum wir 2012 zur TT kamen, waren vielfältig», erklärte der Geschäftsführer der europäischen Niederlassung von Mugen, Colin Whittamore. «Wir wollten nicht nur unser Wissen und Können in der Elektro-Antriebsstrangtechnologie verbessern, sondern auch Meilensteine setzen, um ein Vermächtnis zu hinterlassen.»

«Es wäre eine große Schande für uns gewesen, nach acht Jahren intensiver Anstrengung nichts zurückzulassen, das zeigt, dass wir auf der Isle of Man waren. Deshalb übergeben wir eine Maschine von 2019 an den Manx National Heritage. Wir sind überzeugt, dass die Organisation sie der Öffentlichkeit im bestmöglichen Licht präsentieren wird.»

Die Mugen Shinden wurde wegen der durch die Coronavirus-Pandemie bedingten Einschränkungen per Seefracht von Japan Richtung Isle of Man verschifft und ist mittlerweile wohlbehalten in Großbritannien angekommen. Jetzt wartet man auf eine Gelegenheit für die formelle Übergabe, die ursprünglich für die Tourist Trophy 2020 geplant war.

«Es ist eine unglaublich großzügige Geste von Mugen, uns eine Maschine zur Verfügung zu stellen. Ich bin sicher, dass in den kommenden Jahrzehnten emissionsfreie Rennen auf der Isle of Man als eines der Sprungbretter in der Entwicklung der Elektrotechnik angesehen werden», so Matthew Richardson, Kurator für Sozialgeschichte bei Manx National Heritage.

«Für uns als Hüter des Erbes der Isle of Man ist es von großer Bedeutung in der neuen Ausstellung, die 2022 eröffnet werden soll, die wichtige Rolle zu zeigen, die die Rennen der Tourist Trophy bei der Entwicklung von Motoren, Kraftstoff, Reifen und anderen Komponenten gespielt hat, und dieses Motorrad passt perfekt zu diesem Ethos.»

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