TT-Legende Tony Jefferies stirbt mit 73 Jahren
Tony Jefferies war der Rennvirus in die Wiege gelegt. Schon sein Vater Allan, dessen Karriere vom Zweiten Weltkrieg unterbrochen wurde, war ziemlich erfolgreich auf zwei Rädern unterwegs. 1947 und 1949 belegte er auf einer Triumph jeweils den zweiten Rang in der den Amateurrennfahrern vorbehaltene Clubmans Senior TT.
1970 erschien Tony Jefferies erstmals in den Ergebnislisten der Motorrad-Weltmeisterschaft. Bei der Tourist Trophy überquerte er im Halbliterrennen als Sechster die Ziellinie und beim Ulster Grand Prix platzierte er sich im Rennen der Klasse 350 ccm an achter Stelle.
Der große Durchbruch gelang dem damals 23-jährigen Briten im Jahr darauf. Bei der Tourist Trophy, die damals noch zur Weltmeisterschaft zählte, holte er sich auf einer Yamsel den Sieg in der 350er-Klasse und beim Ulster Grand Prix musste er sich nur Peter Williams und Dieter Braun geschlagen geben. Mit 25 Punkten belegte er den achten Rang in der Endwertung.
So richtig populär machten ihn bei den britischen Fans allerdings seine Erfolge bei der Production TT, in der er eine «Slippery Sam» genannte Triumph Trident zum vielumjubelten Sieg steuerte. 1971 gewann er vor Ray Pickrell und Peter Williams sowie 1973 vor John Willams und David Nixon.
1973 endete die vielversprechende Karriere des Briten abrupt. Beim prestigeträchtigen «Race oft he Year» in Mallory Park kam er zu Sturz. Die Verletzungen, die er sich dabei zuzog, waren so schwer, dass er den Rest seines Lebens auf den Rollstuhl angewiesen war.
In den folgenden Jahren kümmerte sich Jefferies nicht nur um das von seinem Vater aufgebaute Motorradgeschäft, sondern auch um die Karriere seines Sohnes David, der sich rasch zu einem Spitzenpiloten entwickelte. Neunmal gewann er bei der Tourist Trophy bevor er 2003 im Training zur TT tödlich verunglückte.
Wer als Rennfahrer ein Rennen zur Tourist Trophy auf der Isle of Man zu gewinnen vermag, dem gilt von den Fans lebenslang eine besondere Bewunderung. Und wenn der Triumph wie im Fall von Tony Jefferies sogar auf einer britischen Maschine gelingt, erhält automatisch den Legendenstaus.
Wie von seiner Tochter Louise bestätigt, verstarb Tony Jefferies am 28. Dezember im Alter von 73 Jahren.