MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

TT-Ass Hillier bei der Dakar: Essen, schlafen, fahren

Von Helmut Ohner
Mut, Willenskraft und Ausdauer haben James Hillier zu einem sehr erfolgreichen Straßenrennfahrer gemacht. Auch bei der Dakar-Rallye konnte der britische TT-Sieger diese Charaktereigenschaften unter Beweis stellen.

Normalerweise steht James Hillier bei den Straßenrennen wie dem North West 200 in Nordirland oder der Tourist Trophy auf der Isle of Man im Scheinwerferlicht. Bei der Dakar-Rallye musste der Brite aber Fahrern wie Kevin Benavides, Sam Sunderland, Toby Price, Ricky Brabec oder Matthias Walkner die Schlagzeilen überlassen.

Hillier entschied sich bei seiner Premiere bei der Wüstenrallye durch Saudi-Arabien, den harten Weg zu beschreiten. In der Klasse «Original by Motul» war er zwei Wochen im Grunde auf sich alleine gestellt. Ohne Support-Truck musste er sein Motorrad eigenhändig warten musste. Geschlafen wurde in Zelten, die zur Verfügung gestellt wurden.

«Es hieß also essen, schlafen, fahren und dieser Ablauf wiederholte sich bei der Hardcore-Rallye zwei Wochen lang Tag für Tag», erklärte der 37-jährige Brite, der 2013 bei der Tourist Trophy das Lightweight-Rennen für sich entschied und weitere 13-Mal beim gefährlichsten Straßenrennen der Welt auf das Podium klettern durfte.

Ohne zuvor viel Erfahrung auf einem Rally-Motorrad gesammelt zu haben, stellte er sich der Herausforderung und belegte als erster TT-Sieger bei der Dakar-Rallye nach 14 Tagesetappen in der Gesamtwertung den 76. Platz. In der Kategorie «Original by Motul» klassierte er sich auf seiner GASGAS 450 Rally als drittbester Neuling an der 13. Stelle.

«Das bedeutet mir so viel, dass man es nicht in Worte fassen kann», präsentierte Hillier nicht ohne Stolz seine Finisher-Medaille, der nach der fünften Etappe dachte, seine Rallye sei vorbei. Aber mit unglaublicher Willenskraft hatte er trotz eines bei einem Sturz ausgekugelten Schlüsselbeins bis zum Ende durchgehalten.

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