Castelletto di Branduzzo: Kingelin baut Führung aus

Von Markus Niegtsch
Assiri Kingelin profitierte vom Pech eines Kollegens

Assiri Kingelin profitierte vom Pech eines Kollegens

Im norditalienischen Castelletto di Branduzzo konnte Assiri Kingelin seine Führung in der Supermoto-EM mit etwas Glück ausbauen. Andreas Buschberger mit Fieberauf Platz 6 im zweiten Rennen.

Für den Finnen Assiri Kingelin scheint Italien ein gutes Pflaster zu sein. Vor zwei Wochen siegte er bei der Supermoto-EM in Cremona und setzte sich an die Spitze der Meisterschaftswertung und an diesem Wochenende in Castelletto di Branduzzo holte er sich erneut den Tagessieg – obwohl der schnellste Mann im Asphaltkessen von Castelletto eigentlich Juri Guardala war.

Der erste Lauf begann mit einem Paukenschlag. Guardalas Starthaken lösten sich in den Aufwärmrunden nicht, so dass er anstatt von der Pole Position startend das Motorrad aus der Startaufstellung schieben und dem Feld hinterherjagen musste. Von dort lieferte er eine sehenswerte Aufholjagd und brannte eine Bestzeit nach der anderen in den heißen italischen Asphalt. Die Aufholjagd führte ihn bis auf Platz zwei vor, bevor ihm beim Angriff auf den in Führung liegenden Kingelin die Zeit ausging.

Leider wurde diese fantastische Aufholjagd nicht belohnt: Guardala wurde wegen externer Hilfe disqualifiziert – ein Teammitglied hatte ihm geholfen, den Starthaken zu lösen.

Im zweiten Lauf ließ Guardala keinen Zweifel offen, wer Chef im Ring ist. Er setzte sich gleich am Start in Führung und im Laufe des Rennens ab. Kingelin blieb nur der zweite Platz, der ihm jedoch zum Tagessieg verhalf. «Die Rennen heute waren sehr gut, aber es war auch sehr hart bei diesen Temperaturen. Viele Fahrer sind gestürzt bzw. haben sehr harte Manöver gefahren», sagte Gesamtsieger Kingelin. «Im zweiten Lauf hatte ich einen schlechten Start, konnte mich aber Position für Position vorarbeiten, bis ich bei Bartolini war. Wie es scheint, war er ein bisschen müder als ich und ich konnte in der drittletzten Runde auf der langen Geraden dank der Aprilia-Power an ihm vorbei. Erst war ich ein bisschen spät auf der Bremse und musste fast von der Strecke, so dass er wieder vorbei konnte, aber im zweiten Versuch hat es dann wieder geklappt. Ich habe noch gegeben was möglich war, aber Guardala war heute zu stark und nicht zu schlagen.»

Devon Vermeulen, der vor dem Lauf in Cremona noch in der EM führte, kann seine Titelhoffnungen endgültig begraben, nachdem er sowohl in Cremona als auch jetzt in Castelletto nach einem Motocross-Unfall nicht am Start war.

Der Österreicher Andreas «Buschi» Buschberger litt noch immer unter den Nachwirkungen des Sturzes von Cremona. Dazu hat ihn noch eine Grippe mit Fieber erwischt. «Ich bin mit wenig Erwartungen hierhergekommen, weil mich meine Leistenverletzung von Cremona noch immer behindert. Außerdem hatte ich diese Woche 39 Fieber und konnte zwei Wochen nicht trainieren. Das habe ich deutlich gemerkt und ich bin im ersten Lauf ordentlich eingegangen», stöhnte Buschberger. «Im zweiten Lauf habe ich meine Chance gesehen, als Sitnianski stürzte, bin vor auf Platz 6 gefahren und habe mich dort richtig breit gemacht.»

Buschberger verteidigte seinen 6. Platz bis ins Ziel gegen Klemm und Sitnianski

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