Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Jett Lawrence (HRC) siegt auch in Hangtown überlegen

Von Thoralf Abgarjan
Mit einem eindrucksvollen Doppelsieg dominierte HRC-Werksfahrer Jett Lawrence auch den zweiten Lauf der US Nationals in Hangtown. Der australische Rookie gewann vor Dylan Ferrandis (Yamaha) und Cooper Webb (KTM).

2. Lauf der US Nationals in Hangtown (Kalifornien): HRC-Werksfahrer Chase Sexton musste wegen einer im Training zugezogenen Gehirnerschütterung pausieren. Damit wurde das ohnehin schon dezimierte Fahrerfeld weiter ausgedünnt. Zur Erinnerung: Tomac, Barcia, Anderson, Craig, Wilson und einige andere Fahrer verletzten sich bereits während der US-Supercross-Saison. Andere Piloten (Ken Roczen, Colt Nichols u.a.) bereiten sich auf die Supercross-WM vor und nehmen nicht an den US-Motocross-Meisterschaften teil.

Der französische Star Racing Yamaha Pilot Dylan Ferrandis gewann den Holeshot zum ersten Lauf in Hangtown, doch schon in der zweiten Kurve ließ der Überflieger der bisherigen Saison, Jett Lawrence, auf der Außenlinie das Gas stehen und ging sofort in Führung. Was folgte, war eine Machtdemonstration des 19-jährigen 450er-Rookies. Während der Australier technisch elegant und mit einer unglaublichen spielerischen Leichtigkeit um den Kurs tänzelte, lieferten sich seine Kontrahenten dahinter harte Zweikämpfe.

Zuerst setzte sich Aaron Plessinger gegen seinen Red Bull KTM Teamkollegen Cooper Webb durch. Plessinger attackierte danach Ferrandis auf P2, doch er fand keinen Weg am Franzosen vorbei. Jett Lawrence gewann schließlich den ersten Lauf souverän. Sein Vorsprung von 4,1 Sekunden gegenüber Ferrandis sagte nur wenig über die wahren Kräfteverhältnisse in diesem Feld aus. Jett ist in dieser Klasse so dominierend, dass man von einer Zweiklassengesellschaft sprechen kann.

Den Start zum zweiten Lauf gewann erneut Ferrandis und wieder ging Jett schon nach der ersten Kurve in Führung. Der Australier führte erneut von der ersten bis zur letzten Runde und gewann erneut mit einer überzeugenden Leistung und gleichermaßen spielerischen Leichtigkeit.

In der ersten Kurve nach dem Start zum zweiten Lauf kamen mehrere Fahrer von der Strecke ab und gingen zu Boden. Zum Glück blieben alle gestürzten Piloten unverletzt. Während sich Jett an der Spitze erneut weiter absetzte, kämpften Plessinger und Webb in diesem Rennen rundenlang um P2. Plessinger konnte sich zunächst gegen Webb durchsetzen, stürzte aber und fiel von P2 auf P6 zurück. Bei diesem ansonsten harmlosen Sturz brach sein Kupplungshebel, so dass der KTM-Werksfahrer nur noch Schadensbegrenzung betreiben konnte und auf Rang 6 ins Ziel kam.

Jett Lawrence konnte seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf 10 Sekunden ausbauen. Der Australier konnte am Ende sogar Tempo rausnehmen und er gewann den zweiten Lauf mit einem Vorsprung von 5 Sekunden vor Webb, Ferrandis, Cianciarulo und dem früheren spanischen WM-Piloten José Butron (GASGAS).

Wegen der zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle in dieser Klasse nahmen einige Piloten einen Klassenwechsel von der 250er Klasse in die 450-Kategorie vor. Einer von ihnen war Ty Masterpol (Kawasaki), der das Event von Hangtown auf Rang 6 beendete.

Jett Lawrence führt nach 2 absolvierten Rennen die Meisterschaften mit der Idealpunktzahl von 100 Zählern vor Dylan Ferrandis an. Webb verbesserte sich in Hangtown von Tabellenrang 5 auf 3, Plessinger bleibt Vierter der Tabelle.

Der 3. Lauf der US Nationals findet in einer Woche in Thunder Valley statt.

Ergebnis US Nationals Hangtown, 450:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 1-1
2. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 2-3
3. Cooper Webb (USA), KTM, 4-2
4. Aaron Plessinger (USA), KTM, 3-6
5. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 5-4
6. Ty Masterpol (USA), Kawasaki, 7-7
7. Derek Drake (USA), Suzuki, 8-8
8. Jerry Robin (USA), Yamaha, 10-9
9. Lorenzo Locurcio (VEN), GASGAS, 9-11
10. José Butron (E), GASGAS, 16-5
...
DNS: Chase Sexton (USA), Honda, 2-2

Meisterschaftsstand nach Runde 2:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 100
2. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 82, (-18)
3. Cooper Webb (USA), KTM, 74, (-26)
4. Aaron Plessinger (USA), KTM, 69, (-31)
5. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 63, (-37)
6. Lorenzo Locurcio (VEN), GASGAS, 46, (-54)
7. José Butron (E), GASGAS, 45, (-55)
8. Chase Sexton (USA), Honda, 44, (-56)
9. Jerry Robin (USA), Yamaha, 43, (-57)
10. Fredrik Noren (S), Suzuki, 41, (-59)

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 14.12., 05:30, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 14.12., 06:00, Motorvision TV
    Bike World
  • Sa. 14.12., 06:00, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Sa. 14.12., 06:25, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Sa. 14.12., 07:00, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Sa. 14.12., 07:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 14.12., 07:45, Motorvision TV
    FastZone
  • Sa. 14.12., 08:00, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Sa. 14.12., 08:15, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Sa. 14.12., 08:55, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1412054514 | 6