Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Schwarzer Samstag am Nürburgring

Von Guido Quirmbach
Das Duell Mamerow gegen Schnitzer prägte den dritten VLN-Lauf

Das Duell Mamerow gegen Schnitzer prägte den dritten VLN-Lauf

Tödlicher Unfall überschattet den dritten Lauf zur Langstrecken-Meisterschaft. Henzler/Mamerow siegten nach dem Rennabbruch auf Porsche.

Ein schwerer Unfall überschattete den dritten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Im Bereich des Bergwerks kam es in der 22. Runde zu einer Kollision zwischen drei Fahrzeugen. Dabei stieg der Aston Martin Vantage des 43-jährigen Leo Löwenstein aus Laudenbach auf und überschlug sich. Beim Aufprall in die Leitplanke fing das Fahrzeug Feuer. Löwenstein erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Das Rennen wurde daraufhin abgebrochen.

Eigentlich sollte es bei strahlendem Frühlingswetter ein Motorsport-Fest werden. Der letzte VLN-Lauf vor dem 24 Stunden-Rennen am Nürburgring war allerdings vor den zahlreichen Besuchern nicht ganz eine Generalprobe. Es fehlten einige der Favoriten für das Saisonhighlight im Mai. So war der Sieger-Porsche der beiden ersten Läufe ebenso wenig am Start wie die Teams von Black Falcon und Schubert.

Wenn die Generalprobe in die Hose geht, dann kann es bei den 24 Stunden nur besser werden. Diese Hoffnung müssen die Audi-Teams von Phoenix und Abt mit nach Hause nehmen. Bei Marc Basseng und Christopher Mies platzte jeweils der linke Hinterreifen. Offizielle Aussage ist eine Überlastung, die Ursache dafür aber war vor Ort nicht zu eruieren, so dass beide Wagen und auch der zweite Phoenix-Audi des trainingsschnellsten Frank Stippler sicherheitshalber aus dem Rennen genommen wurden.

Es war allerdings nicht der erste Reifenschaden der beiden Teams in der laufenden Saison, die laut Dunlop-Motorsport Leiter Michael Bellmann aber in keinem Zusammenhang stehen. Das Problem, so Bellmann sei erkannt und wird bis in drei Wochen behoben sein.

Die Audi-Ehre retteten damit die beiden von Joest eingesetzten Fahrzeuge der Audi-Driver-Experience, die auf den Rängen 15 und 17 einliefen und die mit Pirelli-Reifen starteten. In den neben Florian Gruber und Marco Werner nur von zwei Journalisten und zwei lupenreinen Amateuren gesteuerten R8 war der Kampf an der Spitze Nebensache, das Erlebnis für den Kunden stand hier im Vordergrund.

Nach dem Audi-Rückzug gab es mit den beiden Schnitzer M3 und dem Mamerow-Porsche nur noch drei ernsthafte Sieganwärter. Die Entscheidung zu Gunsten des Porsche fiel durch den Abbruch rund 40 Minuten vor dem geplanten Rennende. Denn während die BMW bereits Sprit fassen mussten, konnte der Porsche noch draussen bleiben und lag damit zum Zeitpunkt der Roten Flagge vorn. So siegten Chris Mamerow/Wolf Henzler vor Jörg Müller/Augusto Farfus/Pedro Lamy und deren Teamkollegen Dirk Adorf, Dirk Werner, Dirk Müller und Andy Priaulx.

Über das wahre Kräfteverhältnis vor dem 24 Stunden-Rennen gibt es keine neuen Erkenntnisse. Jedes Werk verdächtigt die anderen, ihre Karten noch nicht aufgedeckt zu haben. Das erwarten die Insider noch nicht einmal für das Qualifying, sondern erst für das Rennen am 15. Mai. Wie meinte Jörg Müller: «Lassen wir uns überraschen!»
 
Angesichts der heutigen Ereignisse ist dies aber im Moment alles nur Nebensache!

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