Porsche 911 GT3 RS: Die 30 Stunden vom Nürburgring
Autobahnauffahrt Wehr, Heim gehts für den 911 GT3 RS
Die Bezeichnungen für den Porsche 911 GT3 RS im Volksmund sind vielfältig. Als «Rennauto mit Straßenzulassung» oder «Porsche für Puristen» wird er oft betitelt. Ex-DTM-Pilot Roland Asch nennt ihn unverhohlen «den besten Sportwagen der Welt.» Vor allem ist der GT3 RS aber eines: Ein uneingeschränkt rennstreckentauglicher Straßensportwagen. Um das zu beweisen stellte er sich einem der härtesten Autorennen der Welt, dem 24-Stunden-Rennen Nürburgring. Und als ob das nicht schon genug der Torturen wäre, legte der weiß-rote Renner den Hin- und Rückweg zur Rennstrecke auch noch auf eigener Achse zurück. Fazit: Auch nach nahezu 30 Stunden Dauervollgas ist der Serienwagen mit dem Kennzeichen «S-GO 2400» noch quicklebendig.
An der Karosserie hat das härteste Autorennen Deutschlands indes seine Spuren hinterlassen: Die Fahrertür und der linke Schweller sind nach dem unsanften Rempler eines Mitstreiters eingedrückt, das vordere Blinkerglas gesplittert. Front und Kotflügel zieren schwarze Gummispuren. Doch unter dem Blech ist Startnummer 11 kerngesund. Der Motor läuft noch immer rund wie am ersten Tag, nicht einmal ein Kratzen dringt vom manuellen Sechsgang-Getriebe in den Innenraum. «Während dem Rennen haben wir planmäßig die vorderen Bremsen erneuert», erzählt Fahrer Roland Asch (Ammerbuch). «Ansonsten konnten sich die Mechaniker bei den Stopps auf Nachtanken, Reifenwechsel und Scheibenputzen konzentrieren. Das Auto lief wie ein Uhrwerk.»
Beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring wurde Asch von drei erfahrenen Piloten unterstützt: Rennfahrer und TV-Moderator Patrick Simon (Wiesbaden) sowie die Journalisten Chris Harris (Großbritannien) und Horst von Saurma (Stuttgart) drehten konstant schnelle und fehlerfreie Runden. Dabei glänzte der Serienmotor auch im Renntempo mit vorbildlicher Effizienz: Bis zu elf Runden konnten die Piloten mit einer Tankfüllung absolvieren – deutlich mehr als die meisten direkten Konkurrenten.