Olaf Manthey: «Ich bin es langsam Leid»
Renate und Olaf Manthey sind sauer
Der vergangene Samstag hat mal wieder gezeigt, dass der Manthey-Porsche 997 GT3 R sicherlich mit zu den schnellsten Fahrzeugen am Nürburgring gehört. Die Zeit von 8.07,507 Minuten, mit der sich Marc Lieb im Qualifying die Pole-Position sicherte, war die bisher schnellste eines GT3-Fahrzeugs auf der Kombination aus Nordschleife + Kurzanbindung der GP-Strecke. Aber trotzdem sollte man auch berücksichtigen, dass Lieb’s Partner Arno Klasen nicht auf dem Niveau des Porsche-Werksfahrer ist, der mittlerweile 23-fache VLN-Gesamtsieger ist rund 10-15 Sekunden langsamer wie Lieb. Damit ist man dann sicherlich kein dominierendes Team in der «Grünen Hölle»
«Heute hat man doch eindeutig gesehen, Marc Lieb ist einfach der schnellste auf dem GT3 R. Man muss sich nur mal die Zeiten von Lance-David Arnold und Richard Westbrook anschauen, ihnen fehlen schon einige Sekunden auf Marc, aber die beiden sind bei weitem keine Nasenbohrer, » so Olaf Manthey nach dem Rennen. «Beim vierten VLN-Lauf hat man gesehen, wenn kein Profi auf unseren gelb-grünen Porsche sitzt, dann nimmt uns der Phoenix-Audi über die vier Stunden gut und gerne anderthalb Minuten ab.»
Seit dem vergangenen Jahr gibt es in der VLN auch ein eigenes «Balance of Performance» (BoP), vor allem die Fahrzeuge aus dem Hause Manthey wurden teilweise hart durch das VLN-BoP bestraft. Manthey: «So langsam bin ich es leid, dass immer auf die Porsche gehauen wird. Ich weiß, dass das BoP für die Technikkommission keine einfache Aufgabe ist, denn sie müssen hier sehr viele Variablen, wie Spritladung, Reifentypen oder auch die Rennstrategie berücksichtigen. Für mich steht aber eins ganz klar fest, sollten wir noch eine BoP für unser Auto (a.d Red. Damit ist der gelb-grüne Porsche 997 GT3 R gemeint) bekommen, dann ziehe ich dieses Auto aus der VLN zurück. Meinen Kunden würde ich die Entscheidung überlassen ob sie weiterhin hier starten wollen.»
Seit dem vierten Rennen der Saison ist der Porsche 997 GT3 R eine Maximalleistung von 490 PS fixiert, dies ist aber laut der VLN-Technikkommission auf Nachfrage bei Porsche erfolgt. Aber trotzdem versteht es Olaf Manthey nicht, «warum es nur einen Fahrzeugtypen gibt bei dem eine Maximalleistung vorgeschrieben ist.»
Nach alternativen Spielwiesen ist man sich schon am umschauen, deshalb nahm am vorletzten Wochenende am International GT Open in Spa-Francorchamps teil. «Das hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht. Dort wurden wir nämlich richtig gefordert, bei den GT Open ist ein sehr hohes Leistungsniveau bei den Fahrern und die Teams, die dort fahren, sind auch absolute Top-Mannschaften, » so Manthey zu dem Start in Spa.