McRae: Beim Absturz ohne Fluglizenz?

Von Toni Hoffmann
Colin McRae verunglückte 2007 tödlich.

Colin McRae verunglückte 2007 tödlich.

Unfallursache weiter ungeklärt, Video-Auswertung brachte nicht die erhofften Erkenntnisse.

Der ehemalige Rallye-Weltmeister Colin McRae soll bei seinem tödlichen Hubschrauber-Absturz nach britischen Medien-Berichten keine gültige Fluglizenz besessen haben. Der Weltmeister von 1995, der den Hubschrauber selbst steuerte, war am 15. September 2007 zusammen mit drei weiteren Passgieren beim Landeanflug auf sein Anwesen Jerviswood im schottischen Lanark mit seinem Hubschrauber in einem Waldgebiet abgestürzt. Neben dem 39 Jahre alten Colin McRae hatten auch sein fünfjähriger Sohn Johnny, McRaes Freund Graeme Duncan und dessen Sohn Ben Porvelli (6 Jahre) den Tod gefunden.

Nach einem Bericht der die Unfallursache untersuchenden Behörde «Air Accidents Investigation Branch (AAIB)» sei McRaes Fluglizenz bereits im Februar 2005 abgelaufen. Sein Flug-Zertikat für seinen Hubschrauber vom Typ Eurocopter Squirrel sei im März 2007 verfallen.

Die Behörde kam auch nach der intensiven Auswertung des Videos, das Duncan während des Todesflugs drehte, zu keiner genauen Unfallursache. Sie gehe davon aus, dass McRae unnötige Risiken während des Flugs eingegangen sei. «Der Hubschrauber hatte möglicherweise eine Geschwindigkeit von 130 bis 135 Knoten (240 bis 250 km/h)», führt der Bericht an. «Beim Landeanflug ins Tal könnte der Hubschrauber wegen des Rückenwindes eine Geschwindigkeit von 150 Knoten (275 km/h) erreicht haben. Der Pilot unternahm ein schwieriges Manöver, als er in niedriger Höhe und bei hoher Geschwindigkeit ins Tal geflogen war.»

McRae habe mit diesem Manöver in dem waldreichen Tal sich und die anderen Insassen einem sehr hohen Risiko ausgesetzt. Ein Sinkflug mit einer relativ hohen Geschwindigkeit und der starke Rückenwind machten eine richtige Einschätzung der Situation für den Piloten schwierig. McRae habe in dieser Situation wahrscheinlich Fehler gemacht. Sein plötzlich ausgeführtes Manöver allein oder in Verbindung mit einem anderen Vorfall könnten zum Unfall geführt haben, führt der AAIB-Bericht weiter aus.

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