Latvala beim Heimspiel vorne

Von Toni Hoffmann
Latvala führt bei seinem WM-Heimspiel in Finnland

Latvala führt bei seinem WM-Heimspiel in Finnland

Jari-Matti Latvala war nach der zehnten von 19 Schotterprüfungen seines WM-Heimspiels der Mann an der Spitze.

Freude und Leid im Ford-Lager beim achten Lauf zur Rallye-WM in Finnland. Jari-Matti Latvala beendete im Ford Focus bei seinem Heimspiel die zehnte von insgesamt 19 Schotterprüfungen als Gesamtführender. Exakt zehn Sekunden betrug der Vorsprung des letztjährigen Finnland-Dritten auf den Citroën-Privatier Petter Solberg. Das war das Positive für Ford auf der ersten Etappe der 60. Auflage des finnischen Schotter-Klassikers. Für das Negative sorgte schon früh der Vorjahressieger Mikko Hirvonen. Als Spitzenreiter rollte er sich auf der vierten Prüfung bei hoher Geschwindigkeit mit einem mehrfachen Überschlag aus seinem Heimspiel, das eigentlich an seinem morgigen 30. Geburtstag wieder gewinnen wollte.

«Mikko hatte hier einen guten Start, aber bei dieser Rallye weiss man nie, wie weit man ans Limit gehen kann», sagte Latvala. «Ich machte keinen Fehler und fuhr fast schon zu vorsichtig.»

Über die zehnte Prüfung raste in der Nacht ein sehr starker Sturm, der Hunderte von Bäumen entwurzelte. Dank eines Grosseinsatzes von Waldarbeitern konnte die Piste noch rechtzeitig vor dem Start geräumt werden.

Den dritten Rang mit einem Rückstand von 21,1 Sekunden sicherte sich der Tabellenzweite und Portugal-Sieger Sébastien Ogier um 11,1 Sekunden vor seinem in der WM um 51 Punkte führenden Citroën-Teamkollegen Sébastien Loeb, der dennoch mit seinem vierten Platz zufrieden war. «Ich bin mit meinem Ergebnis bisher zufrieden. Ich habe mich heute mehr für einen ruhigeren Speed entschieden, um jedes Risiko zu vermeiden. Diesmal müssen wir hier ja nichts riskieren», erklärte der sechsfache Rekordchampion, der auch 2011 wie Ogier in den offiziellen Citroën-Farben antritt. Allerdings muss Loeb, möchte er nach 2008 wieder in der finnischen Rallye-Hochburg Jyväskylä wieder siegen, am Samstag einiges zulegen. Denn der 60. finnische Schotter-Grand Prix endet bereits nach zwei Etappen am Samstagabend. Acht Prüfungen über insgesamt 162 Bestzeitkilometer stehen beim Finnland-Finale an.

Nach achtjähriger WM-Pause kehrte der vierfache Titelgewinner Juha Kankkunen just in seiner Heimat in die WM zurück. Schon auf der ersten Etappe hat er der 52-Jährige sein persönliches Ziel, unter die besten Zehn zu kommen, erreicht. Im Stobart-Ford Focus fuhr er auf den siebten Platz (Rückstand: 3:04,2 Minuten). «Keine Probleme. Ich freue mich sehr. Es wird immer besser, aber auch etwas langsamer, wenn man älter wird. Im Vergleich zur einstigen Gruppe B kann ich sagen, die World Rally Cars sind etwas für Boys, die Gruppe B war etwas für Männer. Aber das Handling der WRC ist besser», meinte Kankkunen, hinter dem sich Kimi Räikkönen mit einem Abstand von 11,6 Sekunden im C4 des Citroën Junior-Teams auf dem achten Platz einordnete.

Die erste Hälfte des sechsten Laufes zur neuen Super 2000-WM bestimmte Skoda. Der IRC-Spitzenreiter Juho Hänninen führte auch in der WM mit einem Vorsprung von 38,2 Sekunden vor Matti Rantanen und 55,3 Sekunden vor Per-Gunnar Andersson in zwei weiteren Fabia S2000. Die erste Halbzeit der fünften Runde zur Produktionswagen-WM ging an Ott Tanak, der im Mitsubishi schon 1:24,5 Minuten vor Patrik Flodin im Subaru und 1:30,2 Minuten vor dem jungen Lancer-Piloten Haydon Paddon lag.

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