Mexiko: Von einem Extrem ins andere

Von Toni Hoffmann
Toyota kommt in drei Wertungen der Rallye-Weltmeisterschaft als Tabellenführer zum dritten Lauf in Mexiko, der ersten Schotterrallye des Jahres, und möchte diese Positionen in der Hitze und Höhe Mexikos festigen.

Vom Kühlschrank in die Sauna, so könnte der Wechsel der Bedingungen in der Rallye-Weltmeisterschaft zwischen dem zweiten Lauf im winterlichen Schweden und der dritten Station in Mexiko mit Temperaturen um 30° C. beschrieben werden.

Ott Tänak, der erstmals die Fahrerwertung anführt, hat aber in dieser Position auch ein starkes Handikap. Er muss als Tabellenführer im Toyota Yaris WRC als erstes Fahrzeug auf die mexikanischen Schotterpisten in einer Höhe über 2.000 Meter über dem Meeresspiegel und den Straßenkehrer für seine Verfolger machen. Auf der ersten Etappe wird er naturgemäß einige Zeit einbüßen. Sein bestes Resultat erzielte Tänak 2017 (Ford Fiesta) als Vierter. Er hat aber auch an Mexiko andere Erinnerungen. 2015 landeten er und sein Beifahrer Raigo Mölder im Ford Fiesta in einem See. Beide konnten sich retten, der Ford aber versank im See. Bei der ersten Schotterrallye des Jahres aber möchte er wieder glänzen. Seine Stärken und die Performance des Toyota Yaris auf Schotter hat Tänak mit seinen Siegen in Argentinien, Finnland und in der Türkei bewiesen.

Der Rekordstarter Jari-Matti Latvala (197 WM-Einsätze) empfiehlt sich in Mexiko fürs Podium mit seinem Sieg 2016 und Kris Meeke mit seinem spektakulären Triumph von 2017, als er im Citroën auf der letzten Prüfung von der Piste abkam, zwischen den dort parkenden Zuschauer-Fahrzeuge den Weg zurück auf die Strecke suchte und dennoch gewann.

Teamchef Tommi Mäkinen legte für Mexiko Optimismus an den Tag: «Nach unserem brillanten Sieg in Schweden ist das Team sehr zuversichtlich und wird beweisen, dass wir auch in Mexiko eine gute Rallye fahren können. Wegen der Höhe und der hohen Temperaturen ist Mexiko immer eine schwierige Rallye. Wir haben jedoch im vergangenen Jahr viel getan, um unser Auto unter diesen Bedingungen zuverlässiger zu machen und gleichzeitig die Leistung zu verbessern. Insbesondere haben wir hart am Kühlsystem gearbeitet. Unsere Test in Spanien liefen gut, wird sind bereit.» Toyota hatte in den beiden letzten Jahren Probleme mit der Kühlung, was zu teils überhitzten Motoren führte.

Tänak, in Schweden Sieger, in Mexiko Straßenfeger

WM-Leader Ott Tänak: «Es war ein tolles Gefühl für uns, in Schweden zu gewinnen, aber wir haben unsere Einstellung schnell auf Schweden fokussiert. Wir haben in Spanien zwei Tage auf Schotter getestet. Wir haben verschiedene Sachen getestet und versucht, uns so gut wie möglich vorzubereiten. Das ganze Team hat hart gearbeitet. Ich glaube, wird sind für Mexiko gut gerüstet. Als Tabellenführer müssen wir am Freitag zuerst auf die Strecke. Das wird nicht leicht sein. Aber wir haben im letzten Jahr gesehen, dass es möglich in dieser Position ein gutes Ergebnis zu erzielen.»

Jari-Matti Latvala freut sich auf Mexiko und möchte dort sein Pech in Schweden vergessen lassen: «Ich freue mich auf Mexiko, auf die warme Sonne am Ende des finnischen Winters. Bisher war das nicht der Saisonstart, den ich mir gewünscht hätte. Wenn man hieraus ein positives Ergebnis ziehen sollte, so ist es eine recht gute Startposition als achtes Fahrzeug am ersten Tag in Mexiko. Wir hatten in Spanien einen guten Test. Ich werde wahrscheinlich das gleiche Setup wie im letzten Jahr in Australien mit ein paar kleinen Änderungen verwenden. Ich bin zuversichtlich, dass unser Team in diesem Jahr auf die Höhe und die hohen Temperaturen vorbereitet ist.»

Kris Meeke erreichte 2018 im Citroën C3 nach seinem Sieg 2017 den dritten Rang. «Ich habe in Spanien erstmals nach Finnland auf Schotter richtig testen können. Das hat mir geholfen. An Mexiko habe ich gute Erinnerungen: Ich habe 2017 dort gewonnen und im letzten Jahr habe ich wieder um dem Sieg gekämpft und wurde Dritter. Jetzt hoffe ich, mit einem anderen Auto wieder ganz vorne zu sein. Monte Carlo und Schweden brachten Ergebnisse bei sehr komplizierten Bedingungen, dort war es leicht einen Fehler zu machen. In Mexiko dürfte es besser für uns sein. Ich freue mich auf Mexiko.»

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