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Jorge Recalde, der Rallye-Gaucho aus Argentinien

Von Toni Hoffmann
31 Fahrer haben in der langen Chronik der Rallye-Weltmeisterschaft seit 1979 jeweils nur einen Sieg erzielt, neben Armin Schwarz 2001 in Spanien gehört auch der Argentinier Jorge Recalde zu dieser Gruppe.

Jorge Recalde gehörte Mitte der 80er und in den 90er Jahren zu den Piloten, die die Rallye-Weltmeisterschaft prägten, wenn auch bei ihm der große Durchbruch auf sich warten ließ. Der Lancia-Fahrer Miki Biasion war auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er sich 1988 seinem ersten Titel bei der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft näherte. Nur ein Mann schlug den Italiener damals. Dieser Mann war Jorge Recalde. «El Condor», wie Recalde zu Hause bezeichnet wurde, wurde in Mina Clavero, einer Stadt im Herzen der Rallye Argentinien und Schauplatz einer sehr bekannten Prüfungh, geboren und war 20 Jahre alt, als er seine erste Rallye gewann. Und 37 Jahre alt, als der Rallye-Gaucho seine einzige Rallye gewann.

Als die Rallye-Weltmeisterschaft erstmals in Argentinien Station machte, war Recalde voller Eifer dabei und führte einen Datsun 160J 1981 auf das Podium und den dritten Platz. Die Verbindung mit Lancia begann, als er 1986 einen Delta S4 für die Rallye steuerte, Als er mit diesem einen vierten Platz nach Hause brachte, fand er an der italienischen Marke wirklich Gefallen. Der zweite Platz im Jahr 1987 spiegelte die Geschwindigkeit und Erfahrung wider, die Recalde auf seinen Heimatstraßen zeigte, aber sein Sieg über Biasion zwölf Monate später war für Recalde das Nonplusultra in seiner Heimat.

Biasion allerdings hatte damals mit dem Lancia Delta integrale früh Antriebsprobleme. Eine durchgebrannte Sicherung, die der spätere Champion erst einmal lokalisieren musste, um sie zu ersetzen, bremste ihn weiter ein. Aber auch Recalde hatte mit seinem in Martini-Farben lackierten Lancia Probleme. Er traf einen Stein mit einem Reifenschaden als Folge. Biasion übernahm wieder die Führung, die wegen eines elektrischen Defektes wieder an den Lokalhelden abgeben musste. Recalde rechnete dennoch damit, dass er langsamer fahren und Biasion den Sieg überlassen sollte. Er durfte aber gewinnen und im August 1988 seinen einzigen Triumph just auf heimischem Geläuf erzielen.

Recalde blieb bis zu seinem frühen Tod dem Rallyeport treu, als er 2001 im Alter von 49 Jahren während einer Rallye einen Herzinfarkt erlitt. Sein Einfluss auf den Sport in Argentinien war riesig. Die nationale Regierung erklärte Mina Clavero zur nationalen Hauptstadt der Rallye und am 10. März, dem Tag seines Todes, zur Día Nacional del Rally Argentino, der Nationalfeiertag der Rallye Argentinien.

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