Sardinien: Hinter Leader Sordo brennt es

Von Toni Hoffmann
Dani Sordo hat seine Führung auch am zweiten Tag der fünften Station der Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien vor den sich erbittert bekämpfenden Ehrenrang-Duellanten Sébastien Ogier und Thierry Neuville verwaltet.

Dani Sordo beendete auch die zweite Etappe der Rallye Italien auf Sardinien an der Spitze. Doch ob er seinen Vorjahressieg am Sonntag wiederholen darf, dürfte dahin gestellt sein. Sordo bestreitet auf der italienischen Ferieninsel seinen zweiten Saisoneinsatz und hat mit dem Titelrennen, bei dem nun bei drei ausstehenden Läufen inklusive Sardinien, Belgien und Monza noch maximal 90 Punkte zu gewinnen sind, nichts zu tun. Hingegen sind die Titelchancen seines Hyundai-Teamkollegen Thierry Neuville durch die zusätzliche Aufnahme der Monza Rally Show als neues WM-Finale gestiegen. Derzeit rangiert der fünfmalige Vizechampion mit 65 Punkten, 32 Zähler hinter dem Tabellenführer Elfyn Evans, auf dem fünften Platz. In der Endphase ist somit jeder WM-Punkt wichtig. Daher würde es morgen wohl keinen wundern, würde sich Sordo im Endklassement hinter Neuville fallen lassen, um dessen Chancen auf den ersten Titel intakt zu halten. Dennoch kann das alles von den Hyundai-Interessen für die Verteidigung des Hersteller-Titels überlagert werden.

Soweit die Theorie, die Praxis am Samstagabend auf Sardinien sah so aus: Sordo lag im Hyundai i20 WRC nach zwölf von 16 Schotterprüfungen 27,4 Sekunden vor dem Tabellenzweiten und dreifachen Italien-Sieger Sébastien Ogier, der auf der letzten Tagesentscheidung im Toyota Yaris WRC mit seiner vierten Bestmarke Thierry Neuville im zweiten Hyundai um 1,5 Sekunden vom Ehrenrang verdrängte.

Sordo meinte im Tagesziel: «Meine Reifen sind komplett zerstört. Ich habe versucht, es zu schaffen, aber gegen Ende konnte ich spüren, dass es anfing zu untersteuern.»

Ogier erklärte: «Für mich war es wichtig, Neuville zu schlagen, auch morgen soll es so sein.»

Neuville wirkte etwas enttäuscht: «Ich habe mich sehr bemüht, aber es sieht so aus, als hätten sie etwas mehr Geschwindigkeit als wir. Ich habe vielleicht zwei Sekunden auf der Brücke verloren, wo ich etwas zu spät auf den Bremsen war.»

Nach dem aktuellen Stand hat der WM-Leader Elfyn Evans mit dem Ausgang des ersten von zwei italienischen WM-Gastspielen nichts mehr zu tun. Mit einem Rückstand von 58,4 Sekunden auf Sordo erreichte er im Toyota Yaris WRC als Vierter Alghero. «Ich habe versucht, wirklich glatten und sauberen Fahrstil zu erreichen. Ich weiß nicht, wie es im Vergleich zu den anderen sein wird, aber die vorletzte Prüfung ging etwas daneben, das wollte am Ende korrigieren», merkte Evans an.

8,5 Sekunden hinter ihm reihte sich der Vorjahreszweite Teemu Suninen als M-Sport-Einzelkämpfer im Ford Fiesta WRC auf dem fünften Rang (+ 2:25,3) und 1:18,4 Minuten vor dem Titelverteidiger Ott Tänak (Hyundai i20 WRC) ein.

Rang 21 (+ 19:07,2) notierten Vater Armin und Tochter Ella Kremer im VW Polo GTI R5 bei ihrem ersten gemeinsamen Rallyetrip.

Rallye Sardinien/Italien – Stand nach 12 von 16 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

2:14:35,5

2

Ogier/Ingrassia /F), Toyota

+ 27,4

3

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 28,9

4

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 58,4

5

Suninen/Lehtinen (FIN), Ford

+ 1:06,9

6

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 2:25,3

7

Loubet/Landais (F), Hyundai

+ 3:37,0

8

Huttunen/Lukka (FIN), Hyundai R5

+ 6:58,7

9

Kajetanowicz/Szszepaniak (PL), Skoda R5

+ 7:09,2

10

Tidemand/Barth (S), Skoda R5

+ 7:48,1

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