Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Craig Breen: Tödlicher Unfall – rätselhafte Umstände

Von Günther Wiesinger
Die Experten wundern sich, warum Craig Breen den Unfall in Kroatien gestern trotz kaum beschädigter Fahrgastzelle nicht überlebt hat. Tragisch: 2012 verunglückte sein Co-Pilot Gareth Roberts tödlich.

Der Unfalltod des Hyundai-Piloten Craig Breen am Donnerstagmittag beim Pre-Event-Test von Hyundai für die Rallye Kroatien hat nicht nur die Rallyewelt tief erschüttert. Der 33-jährige irische Rallye-Pilot aus dem Hyundai Factory WRC Team wollte sich bei diesem Event mit seinem Hyundai i20 WRC auf die nächste Woche geplante Kroatien-Rallye vorbereiten. Die Experten wundern sich, warum sich der Ire im nur leicht beschädigten Fahrzeug tödliche Verletzungen zugezogen hat. 

Wie die kroatische Polizei mitteilte, rutschte das Auto kurz nach Mittag nördlich der Stadt Zlatar von der Fahrbahn und prallte gegen einen Holzpfahl. Die genauen Umstände sind noch nicht geklärt. Breens Ko-Pilot James Fulton blieb unverletzt.

Augenzeugen des tragischen Unfalls berichteten, Breen sei links von der Strecke abgekommen und habe dann bei hoher Geschwindigkeit einen Holzpfosten gerammt. Fotos des Wracks seines Hyundai am Unfallort bestätigen diese Beobachtungen.

Da an der Fahrgastzelle des Fahrzeugs keine starken Beschädigungen erkennbar sind und die Karosserie keine starken Verformungen aufweist, machte sich in der Rallyeszene vor Ort die Vermutung breit, Breen habe sich die tödlichen Verletzungen beim Aufprall an den Holzzaun zugezogen. Über die Art der Verletzungen, die zu Breens Tod führten, wurden bisher keine Angaben gemacht. 

Hyundai Motorsport kündigte an, man werde vorläufig keine weiteren Informationen zu diesem dramatischen Vorfall verkünden.

Breen ist seit 2009 im Rallye-Sport aktiv. Dabei bestritt er 82 WM-Rennen und schaffte es neunmal auf das Podium. Der Sohn eines früheren irischen Rallye-Meisters hatte seine Automobil-Karriere einst im Kartsport begonnen.

Breen kehrte 2023 nach einer schwierigen Saison im M-Sport-Ford-Team zum Hyundai WRC-Werksteam zurück. Zuletzt nahm er an der Rallye Schweden teil, wo er mit Platz 2 sein bisher bestes WM-Ergebnis egalisierte.

Breen machte erstmals 2011 Schlagzeilen, als er die «Junior WRC Academy Series» gewann. 2012 entschied er die «WRC Super 2000 Series» für sich. Die European Rally Championship beendete er 2013 und 2014 als Gesamtvierter, ein Jahr später schloss er sie als Zweiter ab. Ingesamt siegte er in den drei EM-Jahren bei vier Events.

Craig Breen erlebte in seiner Karriere auch tragische Momente. So führte 2012 führte ein Unfall zum Tod seines Co-Gareth Roberts. Breen wurde nachher dafür bewundert, dem Sport trotz dieses Dramas weiter treu geblieben zu sein.

Breen wurde in der irischen Stadt Waterford geboren, als Sohn des Irish Rally Champions Ray Breen. Bei Hyundai wechselte er sich in diesem Jahr mit Dani Sordo im dritten Werkswagen ab.


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