Rallye Estland: Hohe Tempi garniert mit Sprunghügeln
Die Rallye wird vorwiegend auf Schotterterrain auf breiten, schnellen Waldpassagen und dann engeren technischen Abschnitten in hügeligen Landschaften Südestlands ausgetragen. Präzision und Mut wird auf den vielen flachen Kuppen sowie den Hochgeschwindigkeits-Kompressionszonen von den Fahrern von Beginn bis zum Schluss der Rallye abverlangt werden.
Im Jahre 2020 wurde die Rallye erstmals als WM-Lauf ausgefahren. Dank ihrer ausgeklügelten Organisation ist die Rallye mittlerweile zu einer bei den Fans sehr beliebten Veranstaltung geworden.
Die Estonia mag vor allem für hohe Geschwindigkeiten abgesteckt sein, aber sie ist alles andere als einfach zu fahren. Die ständigen Oberflächenwechsel und Sprünge bedeuten, dass keine Zeit zum Entspannen bleibt. Genaue Temponoten der Beifaher sind daher das A und O und ganz besonders wichtig. Kleinste Fehleinschätzungen können gefährliche Situationen heraufbeschwören..
Die Wertungsprüfungen werden in der Regel bei der ersten Durchfahrt auf flachem, glatten Terrain ausgefahren, können aber dann beim zweiten Durchgang mit tiefen Rillen zerfrucht und knifflig sich offenbaren. In der Regel ist es bei der Rallye trocken und warm, aber plötzlich auftretende starke Regenschauer haben die Tempostrecken auch schon in ein schlüpfriges Überlebensspiel verwandelt. Die Fahrer brauchen viel Mut und dann auch einen guten Rhythmus um erfolgreich zu sein. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten der WPs können mehr als 120 Kilometer pro Stunde betragen.
Zuletzt wurde in 2023 die Rallye Estland als WM-Lauf ausgefahren, damals gewann Toyota-Pilot. Kalle Rovanperä. Im letzten Jahr wurde die Rallye mit EM-Prädikat veranstaltet.
Insgesamt beträgt die Distanz der Rallye 1240,54 Kilometer. Es werden an vier Tagen 20 Wertungsprüfungen über 308,35 Kilometer ausgefahren.
Der Zeitplan der Estland Rallye 2025
17. Juli, Donnerstag
09:01 Shakedown, Kastre (4.08km)
20:05 SS1 Visit Estonia/Tartu vald 1 (1.76km)
20:30 Flexi Service A, Raadi (15 mins)
18. Juli, Freitag
09:16 SS2 Peipsiääre 1 (24.35km)
10:09 SS3 Mustvee 1 (11.37km)
11:53 SS4 Peipsiääre 2 (24.35km)
12:46 SS5 Mustvee 2 (11.37km)
14:01 Service B, Raadi (40 mins)
15:44 SS6 Kambja 1 (23.74km)
18:04 SS7 Kambja 2 (23.74km)
19:15 SS8 Elva Linn (1.72km)
20:35 Flexi Service C, Raadi (45 mins)
19. Juli, Samstag
08:23 SS9 Raanitsa 1 (21.45km)
09:16 SS10 Kanepi 1 (17.43km)
10:54 SS11 Raanitsa 2 (21.45km)
11:47 SS12 Kanepi 2 (17.43km)
13:22 Service D, Raadi (40 mins)
15:05 SS13 Otepää 1 (11.15km)
16:00 SS14 Karaski 1 (11.97km)
17:35 SS15 Otepää 2 (11.15km)
18:30 SS16 Karaski 2 (11.97km)
19:51 SS17 Tartu vald 2 (1.76km)
20:26 Flexi Service E, Raadi (45 mins)
20. Juli, Sonntag
09:39 SS18 Hellenurme (11.79km)
10:35 SS19 Kääriku 1 (24.20km)
13:15 SS20 Kääriku 2 (24.20km)
16:00 Finish, Tartu
Die Starterliste umfasst 41 Autos, darunter elf Rally1-Fahrzeuge
Toyota rückt mit fünf Autos für den WM-Führenden Elfyn Evans, Kalle Rovanperä, Takamota Katsuta, Semi Pajari und erstmals Oliver Solberg aus. Hyundai ist mit Thierry Neuville, Ott Tänak, Adrien Fourmaux mit drei Fahrzeugen am Start. M-Sport Ford startet mit dem Trio Gregoire Munster, Joshua McErlean und Martins Seks.
Für die deutschen Fans interessant: In der WRC2-Kategorie nimmt Fabio Schwarz zusammen mit seinem österreichischen Beifahrer Bernhard Ettel mit einem Toyota teil.