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Schnellste WM-Rallye der Geschichte: Rovanperä siegt

Von Martin Gruhler
Das Toyota-Duo Rovanperä/Jonne Halttunen beendete bei der Finnland-Rallye mit einem Heimsieg die achtjährige Durststrecke ohne Siege von finnischen Piloten.

Gleichzeitig gewann damit nach einem bisher eher harzigen bisherigen WM-Verlauf wiedererstarkte Duo damit den schnellsten Rallye-WM-Lauf aller Zeiten. MIt einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 129,95 Kilometern pro Stunde distanzierte Rovanperä seinen Teamkollegen Katsuta um 39,2 Sekunden Vorsprung.

Der Triumph krönte ein außergewöhnliches Wochenende für das Toyota-Team mit, das zum zweiten Mal in der WM-Geschichte jetzt die Plätze eins bis fünf belegte. Damit egalisierten die Japaner das Ergebnis von Lancia bei der Rallye Portugal 1990. Ex-Weltmeister Juha Kankkunen war an beiden Erfolgen beteiligt - 1990 als Fahrer und an diesem Wochenende als stellvertretender Teamchef des in Jyväskylä, dem Zentrum der Finnland-Rallye, stationierten Toyota-Teams.

Bereits am Freitagmorgen übernahm Rovanperä auf den berüchtigten Schotterhochgeschwindigkeitsprüfungen die Führung und baute sie über das gesamte Wochenende hinweg sukzessive aus.

Mit Respektabstand lagen bis Samstagnachmittag die beiden Hyundai-Piloten Thierry Neuville und Adrien Formaux noch auf den Positionen zwei und drei, als es zu einer dramatischen Wendung kam.

Aufgrund identischer Reifenpannen verabschiedeten sie sich aus der Fahrt um mögliche Podiumsplätze. Somit war für den zweifachen Weltmeister Rovanperä für den Finaltag schon ein souveräner Vorsprung zementiert.

Zwei fehlerfreie Durchläufe auf der legendären Ouninpohja-Etappe sicherten am Sonntag Rovanperä nun auch seinen ersten Heimsieg. Gleichzeitig bringt er sich damit in dem Kampf um den WM-Titel wieder richtig ins Spiel. Nach neun von 14 Läufen liegt er nun auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung, nur drei Punkte hinter dem Wiederführenden Elfyn Evans.

«Es ist ein unglaubliches Gefühl», freute sich Rovanperä. «Wir waren hier natürlich schon ein paar Mal nah dran zu gewinnen. Ich hatte einfach das Gefühl, dass wir es dieses Jahr es wirklich schaffen müssten. Ein großes Dankeschön an das gesamte Team. Alle Teammitglieder haben einfach großartige Arbeit geleistet. An diesem Wochenende bin ich wirklich am absoluten Limit gefahren und habe immer viel Druck gemacht. Wir haben die Punkte hinsichtlich der WM wirklich gebraucht und jetzt am Ende ist alles gut».

Hinter dem Sieger tobte ein intensiver Kampf um die weiteren Podiumsplätze, wobei Takamoto Katsuta, Sébastien Ogier und Elfyn Evans im Ziel auf den Plätzen zwei bis vier nur 8,9 Sekunden voneinander getrennt waren.

Katsuta behielt die Nerven und sicherte sich mit 5,9 Sekunden Vorsprung vor Ogier den zweiten Platz, sein bestes Ergebnis seit der Rallye Schweden im Februar. Ogier hingegen verteidigte nach einem intensiven Showdown mit Evans am letzten Tag mit gerade 3,0 Sekunden Vorsprung den verbleibenden Podiumsplatz.

Auf Platz fünf komplettierte Sami Pajari geschichtsträchtigen Toyota-Fünffachsieg.

Der amtierende Weltmeister Thierry Neuville sicherte sich noch Platz sechs, während sein Teamkollege Fourmaux sein Auto weniger als einen Kilometer vor dem Ziel abstellen musste. Ihr Hyundai-Teamkammerad Ott Tänak fiel vom ersten auf den vierten Platz im WM-Zwischenklassement zurück. Nach einem Unfallschaden und einer Zeitstrafe von fünf Minuten waren für ihn bereits am Freitag alle Chancen auf einen Podiumsplatz zunichte. Als kleine Schadensbegrenzung erzielte der Este noch den zehnten Platz in der Gesamtwertung.

Die M-Sport Ford-Teams belegten mit die Josh McErlean, Martins Sesks und Gregoire die Plätzen sieben, acht und neun im Ziel.

Die WM-Tross zieht nun nach Südamerika zur ersten Rallye Paraguay weiter, die vom 28. bis 31. August in Encarnación auf Schotterterrain ausgetragen wird

 

Endergebnis Rallye Finnland nach 20 Wertungsprüfungen

1. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota 2:21.51,4m
2. Katsuta/Johnston (Japan) Toyota +39,2s
3. Ogier/Landais (Frankreich) Toyota +45,1
4. Evans/Martin (Großbritannien) Toyota +1.18,8m
5. Pajari/Salminen (Finnland) Toyota +2.01,5
6. Neuville/Wydaeghe (Belgien) Hyundai +4.07,4
7. Fourmaux/Coria (Frankreich) Hyundai +5.17,2
8. McErlean/Treacy (Irland) Ford +5,24,9
9. Munster/Louka (Luxemburg) Ford +7.38,4
10. Tänak/Järveoja (Estland) Hyundain +7.56,4

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