KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Rally-Finnland: Der 73. Sieg für Loeb

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb auf dem Sprung zum 73. Sieg

Sébastien Loeb auf dem Sprung zum 73. Sieg

Die unendliche Erfolgsstory von Sébastien Loeb ging auch beim achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Finnland nonstop weiter.

Sébastien Loeb hat seine Titeltour in der finnischen Rallye-HochburgJyväskylä ungehindert fortgesetzt und sich weiter stärker seiner neuntenWM-Krone hintereinander genähert. Beim finnischen Schotter-«Grand Prix»feierte Super-Séb inzwischen seinen 73. Gesamtsieg. Nach 18 Prüfungenauf der Schotter-Achterbahn hatte 38-Jährige bei seinem drittenFinnland-Sieg nach 2008 und 2011 einen Vorsprung von 6,1 Sekunden aufseinen Citroën-Teampartner Mikko Hirvonen. Mit seinem sechstenSaison-Triumph beim baltischen Rallye-Mächtigkeitsspringen baute derTitelverteidiger seine Tabellenführung auf inzwischen 171 Punkte aus undsetzte sich um 43 Zähler weiter vom Vizechampion Hirvonen ab.

«Das war eine perfekte Rallye. Hier zu gewinnen, ist immer etwasBesonderes. Deswegen freue ich mich auch sehr über diesen Sieg», sagteder Abo-Sieger Loeb zu seinem Start-Ziel-Sieg. «Sébastien war einfach zustark. So sehr ich auch wollte, ich konnte ihn nicht schlagen», gestandHirvonen, der in seiner Heimatstadt Jyväskylä auf seinen ersten Sieg imCitroën gehofft hatte. Er sorgte aber mit dem Ehrenrang für den fünftenDoppelschlag von Citroën in diesem Jahr. Der Titelverteidiger Citroënbaute mit seinem 86. Gesamtsieg seine Spitzenposition in derHersteller-Wertung auf 270 Punkte aus und hat einen sehr deutlichenVorsprung von 109 Zählern auf den Zweiten Ford.

Die beiden skandinavischen Ford-Werkspiloten konnten auch auf demTerrain der «fliegenden Finnen» nicht überzeugen. Jari-Matti Latvala,2010 Sieger seines Heimspiels, ergatterte mit einem Rückstand von 34,9Sekunden noch den letzten Podiumsplatz. «Ich habe während der ganzenRallye versucht zu pushen. Ich kam aber an die Zwei vor mir nichtheran», meinte Latvala, der sich in der Tabelle mit 69 Punkten um einenRang auf den fünften Platz verbesserte. 21,2 Sekunden hinter ihm kamsein Teampartner Petter Solberg auf Rang vier ins Ziel. Solbergbehauptete mit 104 Punkten seinen dritten WM-Rang.

Beim Kampf um den fünften Platz setzte sich der Portugal-Sieger MadsÖstberg im privaten Ford Fiesta RS durch. Wegen des ausgefallenenHeckantriebs auf der drittletzten Prüfung musste er kurz diese Positionan seinen Markenkollegen Ott Tänak abtreten. Auf dem ersten Durchgangder berühmten «Ouininpohja»-Prüfung aber knüpfte Östberg diesen PlatzTänak wieder ab. Östberg festigte mit 90 Punkten seinen vierten WM-Rang.

Volkswagen-Werkspilot Sébastien Ogier siegte als Gesamtzehnter erneut inder Super 2000-Klasse, ist aber in dieser Kategorie nicht für dieWM-Wertung punkteberechtigt.

Nach den Ausfällen des bisherigen Tabellenführers Hayden Paddon amFreitag und des Tabellenzweiten Craig Breen auf der vorletzten Prüfungerzielte Per-Gunnar Andersson den ersten Sieg für Proton in der Super2000-WM. Damit übernahm Andersson mit 68 Punkten vor Paddon (62) dieTabellenführung.

Endstand nach 3 Etappen, 18 Prüfungen (= 302,82 km) und 1.627 Gesamtkilometern

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 2:28:11,4 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 6,1 sec.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 34,9
4. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 56,1
5. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 2:32,1 min.
6. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:47,6
7. Matti Rantanen/Mikko Lukka (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 4:51,7
8. Jari Ketomaa/Mika Sternberg (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 6:01,9
9. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 6:04,3
10. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Skoda Fabia S2000, + 8:46,0

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