Loeb auf fast sicherem Kurs zum fünften Saisonsieg

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb auf Kurs zum 5. Saisonsieg

Sébastien Loeb auf Kurs zum 5. Saisonsieg

Mikko Hirvonen, der engste Verfolger von Sébastien Loeb, musste seinen Ford Focus mit überhitztem Motor vorzeitig abstellen.

[*Person Sébastien Loeb*] ist beim fünften Lauf zur Rallye-WM in Argentinien auf einem fast sicheren Kurs zum fünften Saisonsieg. Der fünffache Rekord-Weltmeister hat auf der drittletzten Prüfung der zweiten Etappe seinen engsten Verfolger und Titelrivalen [*Person Mikko Hirvonen*] verloren, nachdem der Vize-Champion seinen Ford Focus als bis dahin Gesamtzweiter wegen Motorüberhitzung abstellen musste. Nach 18 von 23 Schotterprüfungen startet der 51malige Rekordsieger im C4 mit seinem «satten» Vorsprung von 58,6 Sekunden auf seinen Citroën-Stallgefährten am Sonntag ins argentinische Rallye-Finale, das er in den letzten vier Jahren als Sieger beendet hatte. Ford-Ehrenretter ist ausgerechnet der wegen seiner Unfälle etwas in Ungnade gefallene Jari-Matti Latvala auf dem dritten Rang (Rückstand: 1:40,1 Minuten).

«Wir sind sehr enttäuscht. Wir waren mit Loeb fast in Augenhöhe», sagte Ford-Teamchef Malcolm Wilson. «Die Motortemperatur in Mikkos Auto stieg auf über 140°. Wenn der Motor keinen Schaden genommen hat, hoffen wir, dass er am Sonntag wieder starten kann.» Für Hirvonen ging mit diesem Ausfall eine Rekordserie zu Ende. Er hatte zuvor bei 22 Rallyes in Folge immer gepunktet.

«Bei uns war heute alles im positiven Bereich. Wir haben eine gute Führung», sagte Loeb bei der Ankunft im Etappenziel in Carlos Paz. «Alles was wir nun tun müssen, ist, keinen Fehler zu machen und auf der Piste zu bleiben.» Mit seinem fünften Saisonsieg kann gebürtige Elsässer und Wahl-Schweizer seine WM-Führung zu einem sehr komfortablen Vorsprung von 20 Punkten auf Hirvonen ausbauen, der auf den dritten WM-Rang um einen Zähler hinter Sordo nach dem derzeitigen Stand zurückfallen würde. Aber auch Citroën musste auf der zweiten Etappe Federn lassen. Beide Junioren, der Franzose Sébastien Ogier, Junior-Weltmeister 2008, und Conrad Rautenbach (Simbabwe) fielen am Samstagnachmittag aus.

Seinen sicheren vierten Rang mit einem Rückstand von 2:40,3 Minuten behauptete Petter Solberg in seinem privaten etwas älteren Citroën Xsara mit einem Vorsprung von 43,7 Sekunden vor seinem älteren Bruder Henning. Sein bisher bestes Tagesresultat erzielte der Einheimische Federico Villagra, der sich im Kampf um den 6. Platz (Rückstand: 5:09,0 Minuten) gegen seinen Ford-Markenkollegen Matthew Wilson um 18 Sekunden durchsetzen konnte.

Nach wechselnden Führungen setzte sich Nasser Al-Attiyah, Titelträger der Produktionswagen-WM (PWRC) 2005, im Subaru Impreza vor dem einheimischen Mitsubishi-Piloten Juan Marchetto an die Spitze der PWRC-Wertung beim vierten Lauf.

Bei der vierten Runde der Junior-WM ergibt sich für das Finale eine interessante Konstellation. Alle drei genannten Piloten schieden in Argentinien vorzeitig aus. Sowohl der Tabellendritte Aaron Burkart, gebrochene Spurstange am Suzuki Swift, als auch sein führender Suzuki-Markenkollege Michal Kosciuszko schieden am Freitag aus, sie durften aber SuperRally-Reglement am Samstag wieder starten. Dadurch ging die Junior-Führung an Alessandro Bettega, der auf der zweiten Etappe mit seinem Renault Clio R3 auf der zweitletzten WP ausfiel. Deswegen liegt nun wieder Kosciuszko in dieser Disziplin vorne, um 1:40,7 Minuten vor Burkart.

Stand nach 2 von 3 Etappen, 18 von 23 Prüfungen (= 284,80 von 332,60 km) 1.308 von 1.528 Gesamtkilometern in Carlos Paz:

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, 3:26:03,7 h.

2. Daniel Sordo/Marc Marti (E/E), Citroën C4 WRC, + 58,6 sec.

3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Ford Focus WRC, + 1:40,1 min.

4. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën Xsara WRC, + 2:40,3

5. Henning Solberg/Cato Menkerud (N/N), Ford Focus WRC, + 3:24,0

6. Federico Villagra/Jorge Perez Companc (RA/RA), Ford Focus WRC, + 5:09,0

7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB/GB), Ford Focus WRC, + 5:27,0

8. Mikko Hirvonen/Jarmo Lethinen (FIN/FIN), Ford Focus WRC, + 15:57,6

9. Nasser Al-Attiyah/Giovanni Bernacchini (QA/I), Subaru Impreza (N), + 18:45,0

10. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Citroën C4 WRC, + 20.19,3



Einen ausführlichen Bericht über die Rallye Argentinien finden Sie in der Printausgabe Nr. 18 am Dienstag, 28. April 2009.


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