KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Sébastien Ogier weiter in der Erfolgsspur

Von Toni Hoffmann
Schweden-Spitzenreiter Sébastien Ogier

Schweden-Spitzenreiter Sébastien Ogier

Ogier und Volkswagen verteidigen Führung beim zweiten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Schweden.

Mit kühlem Kopf und heissem Herzen – Volkswagen hat bei der Rallye Schweden die Führung erfolgreich verteidigt. Beim einzigen Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), der ausschliesslich auf Eis und Schnee ausgetragen wird, führen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) mit dem Polo R WRC das Gesamtklassement mit 26,9 Sekunden Vorsprung vor dem neunmaligen Weltmeister Sébastien Ogier (Citroën) an. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) folgen auf Gesamtrang vier. Fünf von acht möglichen Bestzeiten und acht Zeiten unter den Top Drei gingen am zweiten Tag der «Schweden» auf das Konto des Volkswagen Polo R WRC.

Der zweite Tag der Rallye Schweden führte nordöstlich des Serviceparks in Hagfors durch die Wälder Mittelschwedens. Auf den Wertungsprüfungen «Sågen», «Fredriksberg», «Rämmen» sowie dem «Hagfors Sprint» glichen die Bedingungen denen von Freitag: Eine feste Eisschicht sorgte für typische «Schweden»-Verhältnisse. Auf der zweimal absolvierten Schleife sorgten kleine Meilensteine für einen überraschend erfolgreichen Tag für Volkswagen.

Jari-Matti Latvala sicherte sich im ersten Durchgang von «Fredriksberg» seine erste Bestzeit mit dem Polo R WRC überhaupt. Sébastien Ogier gelang die Bestzeit im zweiten Durchgang dieser WP. Zudem war der Franzose zweimal auf der «Sågen» sowie im zweiten Durchlauf der «Rämmen» am schnellsten. Insgesamt schlagen bislang neun Prüfungsbestzeiten und 18 Top-3-Resultate für Volkswagen bei der Rallye Schweden zu Buche.

Stimmen, 2. Tag Rallye Schweden

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC:
«Ich bin heute nicht ganz zufrieden. Das liegt daran, dass ich eher an mir als am Polo R WRC arbeiten muss. Die Performance des Autos ist da, nur wo exakt das Limit liegt, ist mir noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Und weil unser Konkurrent Mads Østberg heute eine starke Leistung gezeigt hat, haben wir Platz drei an ihn verloren. Aber morgen stehen noch einmal knapp 100 Kilometer an und der Abstand ist nicht allzu gross. Mal sehen, was sich am Sonntag noch ausrichten lässt.»

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC:
«Bis jetzt ist es wirklich eine perfekte Rallye für uns. Das Auto ist einfach genial, ein Vergnügen damit schnell zu fahren. Für mich gibt es keinen Grund voll zu attackieren. Trotzdem geben wir Gas, denn die Konkurrenz macht mächtig Druck. Speziell Sébastien Loeb darf man niemals abschreiben. Wenn man das Tempo rausnimmt, riskiert man, den Rhythmus zu verlieren. Vor allem im zweiten Durchgang der heutigen Prüfungen haben wir ein gutes Tempo gefunden. Das ist auch die Aufgabe für morgen – es liegen schliesslich noch knapp 100 Prüfungskilometer vor uns.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor:
«Ein grosses Kompliment an beide Fahrer, die heute wieder tolle Leistungen gezeigt haben.  Fünf von acht Prüfungsbestzeiten zeigen, dass der Polo R WRC unter den speziellen Bedingungen bei der Rallye Schweden gut funktioniert. Dass sich Sébastien Ogier im Auto wohlfühlt, kann man am Ergebnis ablesen. Aber auch an seinem breiten Grinsen im Service. Das motiviert das gesamte Team zusätzlich, auch am letzten Rallyetag morgen alles zu geben. Ich freue mich auch für Jari-Matti Latvala, der heute seine erste Prüfung für uns gewonnen hat. Er ist noch nicht viele Kilometer mit dem Polo R WRC gefahren. Doch die Bestzeit zeigt, was zu erwarten ist, wenn er sich auf das Material eingestellt hat.»

Und da war dann noch ...

... Schnee statt Sand. Nur eine einzige Komponente des Polo R WRC wurde absolut baugleich vom «Dakar»-Siegerauto, dem Volkswagen Race Touareg 3, übernommen – und wird ausschliesslich bei der Rallye Schweden eingesetzt. In den Einsatzfahrzeugen von Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier finden sich beim zweiten Saisonlauf zur Rallye-WM je zwei Schaufeln. Mit den ultraleichten Spaten hatten sich schon Giniel de Villiers, Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah in der Wüste aus kniffligen Situationen befreit und später die legendäre Rallye Dakar mit Volkswagen gewonnen. Bei der „Schweden“ erfüllt das Werkzeug einen ähnlichen Zweck. Im Fall der Fälle greifen Latvala und Ogier zur Schaufel, sollten sie einmal in einem Schneewall feststecken.

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