Patrik Sandell – erneute Führung im Visier
Patrik Sandell peilt in Italien WM-Spitze an
Während in der Rallye-WM in der Fahrer- und Hersteller-Wertung am kommenden Wochenende auf Sardinien die erste Saisonhälfte mit dem sechsten Lauf beendet wird, startet die Produktionswagen-WM (PRWC), in der in diesem Jahr acht Entscheidungen ausgetragen werden, mit der fünften Runde schon in die zweite Halbzeit. Patrik Sandell von Red Bull Rallye-Team möchte im Skoda Fabia S2000 auf der italienischen Mittelmeerinsel wieder zurück an die Tabellenspitze, die er nach den ersten zwei Läufen innehatte. Sein Ausfall in Portugal (Überschlag) und der planungsgemässe Nichtstart in Argentinien warf ihn nach der ersten Saisonhälfte auf den dritten Tabellenplatz (20 Punkte) hinter den portugiesischen Mitsubishi-Piloten Armindo Araujo (23 Zähler) und den Katari Nasser Al-Attiyah (Subaru/21 Punkte) auf den dritten Platz zurück. Auf Sardinien startet Sandell die Offensive.
«Der Ausfall in Portugal ist vergessen. Ich will gewinnen», sagt Sandell mit viel Selbstvertrauen. «Ich habe in den letzten Wochen wieder sehr hart an meiner Fitness gearbeitet, habe zwischendurch für Red Bull an einem 24-Stunden-Kartrennen in Paris Teil teilgenommen und in der letzten Woche einen Test in Österreich absolviert. Der war sehr wichtig – denn wir haben ein paar Kleinigkeiten gefunden und somit den Skoda nochmals optimieren können.»
Für Sandell ist es bereits der vierte Auftritt auf Sardinien. Nach seinem Sieg 2006 in der Junior-Wertung kämpfte er in den beiden letzten Jahren jeweils um den Sieg, musste aber beide Male wegen eines technischen Defekts frühzeitig aufgeben.
Sein Teamchef Raimund Baumschlager zieht eine erste positive Bilanz: «Begonnen hat die Saison mit zwei Siegen natürlich sensationell, nach dem Ausfall in Portugal ist die komfortable Situation aber weg – jetzt stehen wir wieder unter Druck», meint der mehrfache österreichische Staatsmeister, der auch 2009 wieder auf Titelkurs fährt. «Passiert ist noch nichts. Einen Ausfall dürfen wir uns aber nicht mehr leisten. Für Sardinien bin ich sehr zuversichtlich, anschliessend in Griechenland wird es schon weit schwerer.»