Kehrt Volkswagen in die Rallye-WM zurück?

Von Toni Hoffmann
Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen

Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen

VW schließt ein Engagement in der Rallye-WM nicht aus

Bei der Rallye Dakar ist Volkswagen mit einer Doppelführung auf Kurs zum ersten Wolfsburger Sieg. Es könnte, so vermuten Insider, nicht nur der erste, sondern auch vorerst der letzte beim Marathon-Klassiker sein. Die Wolfsburger, im Motorsport selbst und mit den Tochtergesellschaften Audi und Seat stark vertreten, liebäugeln schon länger mit einem Einstieg in die Rallye-WM, was in dem Fall auch das Ende des Dakar-Engagement bedeuten könnte, melden französische Medien. Volkswagen ist gerade im Amateur-Rallyesport mit dem Golf GTI und TDI eine sehr oft vertretene und beliebte Marke. Eine Rückkehr ins Rallye-Oberhaus nach 23 Jahren könnte den Marktwert der Marke im Breitensport nach einer kleinen Flaute wieder steigern. 1986 hatten Kenneth Eriksson und Peter Diekmann im VW Golf GTI in der erstmals von der FIA ausgeschriebenen Gruppe A-Weltmeisterschaft den Titel gewonnen. Nach dem Verbot der damaligen Gruppe B-Monster, bedingt durch mehrere schwere Unfälle mit Todesfällen, wurde 1987 die Gruppe B verboten und die Gruppe A zur höchsten WM-Klasse ernannt.

Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen hat jedenfalls ein solche Spekulation, die schon länger auf dem Tapet ist, nicht eindeutig dementiert. «Wir werden unsere Entscheidung nach der Rallye Dakar treffen», sagte Nissen, was wieder etwas mehr Nahrung für den WM-Einstieg der Wolfsburger gibt. «Wir haben die Rallye-WM verfolgt und müssen uns überlegen, ob wir uns in der Rallye-WM neben oder statt in der Dakar engagieren.»

Die Rallye-WM könnte für VW ab 2010 mit den S2000-Fahrzeugen ein interessantes Betätigungsfeld sein. Sie haben mit dem neuen Scirocco, der seine Motorsport-Taufe schon beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring erlebt hat, ein Motorsport taugliches Fahrzeug im Petto. Für ein mögliches Rallye-Engagement aber scheiden sich noch bei den VW-Daten und den FIA-Vorgaben zum Bespiel bei der Spurbreite - VW 1820 Millimeter gegenüber FIA mit 1800 Millimetern - die Geister.

«Volkswagen ist einer der größten Automobilhersteller der Welt. Alle internationalen Wettbewerbe sind für uns sehr wichtig. Die Dakar ist einer, aber auch die Rallye-WM. Noch ist nichts entschieden», führte Nissen weiter aus. Tipp - FIA und Volkswagen einigen sich und die Wolfsburger steigen nach ihrem und vorerst letzten Dakar-Sieg in die Rallye-WM ein.

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